Stimmungsvoller Budenzauber
Rund 40 Hobbykünstler und die Bad Wörishofer Vereine haben sich auch heuer wieder einiges einfallen lassen, um die Besucher auf Weihnachten einzustimmen
Bad Wörishofen Die Szenerie erinnerte ein bisschen an Nürnberg, als die dreizehnjährige Vivianna Olbort als Christkind mit ausgebreiteten Flügeln am Pavillon vor dem Kurhaus den Wörishofer Weihnachtsmarkt eröffnete: „Am Kurhaus herrscht jetzt buntes Treiben, Lichterglanz erhellt die Nacht. So könnte es nun immer bleiben, erfreut euch an der schönen Pracht.“
Mit Sternenkränzen, Tannenduft und einem Meer aus vielen tausend Lichtern will auch die Kneippstadt bei Einheimischen wie Kurgästen wieder Vorfreude auf Weihnachten wecken. Etwa 40 Hobbykünstler, aber auch die Vereine haben sich einiges einfallen lassen und machen in und um das Kurhaus mit einem tollen Angebot an Kunsthandwerk Lust auf das Fest der Liebe. Die Fingerfertigen bieten unter anderem ausgefallenen Christbaumschmuck, alpenländische Krippen, warme Kleidung und kostbare Schmuckstücke an. Gerne lassen sie sich bei der Vorführung alter Handwerkstechniken wie Klöppeln oder Wolle spinnen über die Schulter schauen.
Schon kurz nach der Eröffnung des Weihnachtsmarktes drängten sich am Samstagabend die Besucher in den Gassen zwischen den Buden. Und bei drei Grad minus floss der Glühwein in Strömen. Vor den Schänken bildeten sich lange Schlangen. Petra Nocker dankte allen, die beim Aufbau und Dekorieren der kleinen Stadt aus Tuch und Holz mithalfen, um wie sie sagte „festliche Stimmung in den Herzen der Menschen zu entzünden“. Die Kurdirektorin schwärmte von einem der „wohl schönsten Weihnachtsmärkte im Umkreis“und bat die Besucher an, für die Mitmen- immer eine offene Tür und ein offenes Herz zu haben. Ähnlich äußerte sich auch Bürgermeister Paul Gruschka in seiner kurzen Grußadresse.
Während das Klarinetten-Quartett „D’Holzköpf“sowie der Posaunenchor der evangelischen Erlöserkirche musikalisch für festliche Stimmung sorgten, pries ein Händler seine Schmankerln an. „Wenn sie die heute probieren, kommen sie nächste Woche bestimmt wieder“, lockte er Feinschmecker. Derweilen vergnügten sich die Kinder auf einem Karussell, gingen im Zwergerlbergwerk auf Schatzsuche, bastelten in der Weihnachtswerkstatt kleine Geschenke oder schrieben einen Wunschzettel an das Christkind in Himmelstadt.
Zwischen Glühweinduft und allerlei lustig dreinschauenden Himmelswesen war auf dem Markt Stöschen bern für den Gabentisch angesagt. Einmal mehr zeigte die Stadt auch ihr soziales Gesicht. Mitglieder des Lions-und des Rotary-Clubs brutzelten Bratwürste und kochten Gulaschsuppe für einen guten Zweck.