Mindelheimer Zeitung

Die Rettungsmi­ssion beginnt

Bad Wörishofen­s Jugend will das Juze neu errichten. Dafür braucht es Tatkraft – und Geld. „X-Mas Rock“soll die ersten Einnahmen auf dem Weg zum großen Ziel bringen

- VON MARKUS HEINRICH

Bad Wörishofen Was war das für eine niederschm­etternde Nachricht: Das Jugendzent­rum Bad Wörishofen genügt nicht mehr den Sicherheit­sanforderu­ngen. Eigentlich müsste man es abreißen. Was war das aber auch für eine Reaktion der jungen Leute: Sie haben postwenden­d angekündig­t, ihr Juze nicht so einfach sterben zu lassen. Mehr noch: Sie wollen das Gebäude tatsächlic­h abreißen – und an gleicher Stelle neu errichten. Dass an vorderster Front Bad Wörishofen­s Jugendbeau­ftragter Robert Holzmann mitmischt, sorgt für Stabilität, denn Holzmann hat schon einige Male bewiesen, dass er die Jugend der Kneippstad­t zu Großem motivieren kann. Nun beginnt die Rettungsmi­ssion für das Juze – standesgem­äß mit einem Festival der harten Klänge. „X-Mas Rock“soll weiterlebe­n, trotz harter Auflagen für das Juze, in dem sich nur noch 20 Personen aufhalten dürfen. Damit lässt sich dort natürlich kein Konzert mehr veranstalt­en, das ist klar. Die Jugendlich­en weichen mit der weithin bekannten Veranstalt­ung deshalb diesmal aus.

„Die Tradition lebt weiter!“, schreibt die Vorsitzend­e Barbara Böse – nur eben vorerst woanders. Gefeiert wird diesmal im Club 35 am Stadionrin­g, also nur eine Ecke weiter vom angestammt­en Platz. „X– mas Rock“steigt aber wie gehabt am zweiten Weihnachts­feiertag um 19.30 Uhr. „Mit dem Eintritt werden soziale Projekte von Yalla Yalla und der Neubau des Jugendzent­rums Bad Wörishofen unterstütz­t“, sagt Barbara Böse. „Dabei sind vier namenhafte Bands, die die Weihnachts­zeit rocken werden.“Unter anderen spielen Atri Generi , Take off your Shirts, Void Of Animus und DiePlomate­n.

Dass das Festival überhaupt stattfinde­n kann, ist eine neue Entwicklun­g. Noch im November hatten die Jugendlich­en via Facebook verkündet, dass „X-Mas Rock“heuer vermutlich ausfallen muss. Nun geht es doch weiter – und das soll auch für das Jugendzent­rum gelten. Wie berichtet, hatte eine Ortsbegehu­ng durch einen unabhängig­en Ingenieur die Erkenntnis gebracht, dass das Jugendzent­rum aus Brandschut­zgründen eigentlich geschlosse­n werden müsste.

Mit ein Grund dafür sind die vergittert­en Fenster des Gebäudes, durch die im Notfall niemand nach draußen gelangen könnte. Für eine Übergangsz­eit wurde verfügt, dass sich in dem kleinen Gastraum nur noch 20 Personen aufhalten dürfen. Die restlichen Räume wurden geschlosse­n.

Das Bad Wörishofer Juze in der Nähe der Eishalle genießt weithin einen legendären Ruf. Der Verein hat 180 Mitglieder, zuletzt besuchten 2500 Gäste pro Jahr die Veranstalt­ungen.

 ?? Foto: Wilhelm Unfried ?? Warmmachen für das große Vorhaben: Bad Wörishofen­s Jugendbeau­ftragter Robert Holzmann und die Juze Vorsitzend­e Barbara Böse wollen das legendäre Jugendzent­rum der Kneippstad­t nicht sterben lassen. Sie planen einen Neubau.
Foto: Wilhelm Unfried Warmmachen für das große Vorhaben: Bad Wörishofen­s Jugendbeau­ftragter Robert Holzmann und die Juze Vorsitzend­e Barbara Böse wollen das legendäre Jugendzent­rum der Kneippstad­t nicht sterben lassen. Sie planen einen Neubau.

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