Ikea nimmt die nächste Hürde
Plenum segnet Bebauungsplan am Autobahnkreuz mit zehn Gegenstimmen ab
Memmingen Die Planungen für eine Ikea-Niederlassung samt Fachmarkt-Zentrum am Memminger Autobahnkreuz schreiten voran: Der Stadtrat hat den entsprechenden Bebauungsplan mehrheitlich beschlossen. Gegenstimmen kamen von der CSU (3), den Grünen (3) und der ÖDP (4). Die Gegner befürchten, dass die Fachmärkte dem Handel in der Innenstadt schaden könnten. Gleichzeitig segneten die Ratsmitglieder einen sogenannten Durchführungsvertrag zwischen der Stadt und Ikea ab.
Dieser regelt die Umsetzung des Großprojekts am Autobahnkreuz. „Die Vertragsinhalte wurden mit Ikea akribisch diskutiert“, unterstrich Oberbürgermeister Manfred Schilder. Laut Kämmerer Jürgen Hindemit sieht der Vertrag unter anderem Folgendes vor:
● Erschließung Ikea übernimmt sämtliche Erschließungskosten. Die Stadt beteiligt sich allerdings mit 50 Prozent am Umbau des Kreisverkehrs an der Buxheimer Straße.
● Parkplätze Ikea muss einen exter- nen Parkplatz mit 200 Stellplätzen errichten, den Ikea-Mitarbeiter an stark frequentierten Tagen nutzen können. Zudem soll mit einem Beobachtungssystem aufgezeichnet werden, ob der ebenerdige Parkplatz oft überbelegt ist. Die Daten sollen als Grundlage für den Bau eines Parkhauses dienen. Platz für eine große Parkgarage ist auf dem Gelände vorhanden.
● Marketing Ikea verpflichtet sich, für mindestens zehn Jahre Mitglied des Stadtmarketingvereins zu werden. Ebenso ist festgeschrieben, dass Ikea der Stadt im und vor dem Möbelhaus Präsentationsflächen für Werbezwecke zur Verfügung stellt. Zudem zahlt das Unternehmen der Stadt einen zweckgebundenen Geldbetrag für Marketingmaßnahmen.
● Verbindung Ikea – Innenstadt Zwischen der Ikea-Niederlassung und der Innenstadt wird ein Shuttle-Bus eingerichtet, wobei sich das Unternehmen mit einem Pauschalbetrag an den Kosten beteiligt. Wie oft der Bus täglich zwischen der Altstadt und dem Einrichtungshaus pendeln wird, wollen die Stadt und Ikea gemeinsam abstimmen.