Mit Baby zum Weltrekord
Wie es zwei Pfaffenhausener Friseurmeister ins „Guinness-Buch der Rekorde“geschafft haben
Pfaffenhausen/Köln Es musste alles ganz schnell gehen an jenem 18. November 2017. Vormittags haben die Geschwister Anja Angelini und Simon Haas noch einigen Stammkunden des Friseursalons Haas die Haare schön fürs Wochenende gerichtet. Und schon nachmittags ging es für die beiden von Pfaffenhausen aus auf die Piste in Richtung Norden. Mit dabei: der sieben Monate alte Sohn von Anja.
Ziel der Fahrt war Köln, genauer: das Messezentrum in Deutz am Rheinufer gegenüber des Domes. Dort fand ein außergewöhnlicher Wettbewerb statt, an dem die beiden Pfaffenhausener teilnahmen. Erstmals waren mehr als 300 Friseure aus Deutschland, Österreich und der Schweiz dazu eingeladen worden, am Weltrekordversuch fürs Guinnessbuch in der Disziplin Blondfärben teilzunehmen.
296 Friseure waren am Ende erfolgreich, darunter auch die beiden Profis aus dem Unterallgäu. Der Rekord soll im neuen Guinnessbuch der Rekorde aufgenommen werden. Die beiden Pfaffenhausener Friseurmeister bekommen obendrein eine Urkunde, die im Geschäft einen Ehrenplatz erhalten wird. Eingeladen zu dem Wettbewerb hatte die Firma Schwarzkopf, mit der die Familie Haas schon seit Jahrzehnten eine enge Partnerschaft pflegt.
Vier Stunden lang brachten Anja, 35 Jahre, und Simon, 31, in Köln die Frisuren ihrer Models in Top-Form. Vorgabe war, dass die Frisuren sichtbar verändert werden, erzählt Simon. Die Farbabstufungen mussten vier Töne ausmachen. Anja Angelini sagt, Blondfärben gehört im Friseurhandwerk zu einer der schwierigsten Künste überhaupt. Daran scheitern nicht wenige.
Ihr Mann, der mitgefahren war, hat sich während des Wettbewerbs um den Sohn gekümmert. Der Friseursalon Haas in Pfaffenhausen besteht bereits seit 1932 und wird in dritter Generation geführt. Er ist ein Familienbetrieb, in dem alle mithelfen. Neben den Juniorchefs Anja und Simon sind das die Eltern Rosi und Karl Haas. Dazu kommen noch drei Mitarbeiterinnen.
Anja und Simon können bereits einige überregionale Erfolge verweisen. Simon wurde schwäbischer Meister, Anja bayerische Juniorenmeisterin. Im Rekord von Köln allerdings sehen sie eine ganz besondere Auszeichnung ihres Könnens.