Kampf der Geister
Wenn sich eine Lehrerin rächt, gibt’s Kollateralschäden
Vor drei Jahren entführte der turbulente Familienfilm „Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft“die Zuschauer zum ersten Mal ins OttoLeonhard-Gymnasium, das seinerzeit in eine Eliteschule umgewandelt werden sollte. Der Geist des verblichenen Gründers (Otto Waalkes) wusste das zu verhindern. Heute ist das Gymnasium ein freundlicher Ort. Sogar die überkorrekte Rektorin Dr. Schmitt-Gössenwein (Anja Kling) gibt sich weniger zugeknöpft. Aber es droht neues Unheil.
Felix Vorndran (Oskar Keymer) ist traurig und wütend. Eben erst ist seine Mutter Sandra (Julia Hartmann) aus New York zurückgekehrt, wo sie lange beruflich verweilte. Nun eröffnet Vater Peter (Axel Stein) seiner Familie, dass sie ihn nach Dubai begleiten soll, wo er sich um einen attraktiven Job beworben hat. Für Felix würde das die Trennung von seiner Schule und seinen besten Freunden bedeuten.
Durch ein Missgeschick erweckt Hausmeister Michalski (Johannes Zeiler) das geschrumpfte Skelett der ehemaligen Lehrerin Hulda Stechbarth (Andrea Sawatzki) zum Leben. Sie ist eine Erzfeindin des Otto Leonhard. Felix’ Eltern erleiden in der Auseinandersetzung der Geister einen Kollateralschaden. Sie werden auf Puppengröße geschrumpft. Fortan muss sich Felix um die „Krümel“kümmern, als wären sie Kinder. Gemeinsam mit seiner Clique schmiedet er einen tollkühnen Plan, um die bösen Absichten der Stechbarth zu durchkreuzen.
Der erste Teil der Geschichte, angelehnt an ein Kinderbuch von Sabine Ludwig, fand ein Millionenpublikum, weil die jugendlichen Zuschauer darauf abfahren, Respektspersonen mal ganz klein zu erleben. Großartige Spezialeffekte machen diese Illusion perfekt. Anja Kling und Andrea Sawatzki beweisen großes komödiantisches Talent, auch Otto Waalkes als Geist setzt wieder witzige Akzente.
» Hilfe, ich hab meine Eltern ge schrumpft (1 Std. 30 Min.), Komödie, Deutschland 2018
Wertung ★★★✩✩