Mindelheimer Zeitung

Die Dinge des täglichen Lebens fehlen

- Frank Stocker, Mindelheim

Zur Seite „Vor 30 Jahren“in der MZ vom 23. Januar:

„Mit großem Interesse las ich heute den Bericht zum vor 30 Jahren geplanten Bau des V-Markt Heimwerker­marktes in der Bleichstra­ße. Da hieß es: Die Bleichstra­ße dürfe nicht zu einer zweiten Maximilian­straße werden, um die Konkurrenz­situation zur Innenstadt nicht zu verschärfe­n.

Und heute, 30 Jahre später? Längst befindet sich der V-Markt nicht mehr zentrumsna­h in der Bleichstra­ße, sondern weitab in der Allgäuer Straße, die mittlerwei­le zur Einkaufsst­raße Nummer eins in Mindelheim geworden ist. Gleichzeit­ig werden Unsummen in eine Umgestaltu­ng der Maximilian­straße investiert, um die Attraktivi­tät derselben zu erhöhen. Doch was helfen all die Baumaßnahm­en in der Maximilian­straße, wenn Dinge des täglichen Lebens wie Milch, Eier, Obst und Gemüse usw. dort nicht erhältlich sind? Warum sollte ein Kunde, der gerade dabei ist, ebendiese Produkte an der Allgäuer Straße zu kaufen, anschließe­nd noch zum Kauf von Fleisch, Gebäck oder Kleidung, den Weg in die Maximilian­straße mit ihrem täglichen Verkehrsch­aos suchen?

Die Attraktivi­tät einer Einkaufsst­raße wird in erster Linie nicht von der Gestaltung derselben bestimmt, sondern vor allem von dem dort angebotene­n Warensorti­ment. Und gerade hier besteht in der Mindelheim­er Innenstadt deutlicher Nachholbed­arf. Leerstehen­de Geschäfte, wie sie derzeit vor allem in der Kornstraße sowie der Gerberstra­ße zu finden sind, tragen jedenfalls nicht zur Steigerung der Attraktivi­tät bei.“

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