Entwarnung
Kein Herzinfarkt bei Kaiserslauterns Jeff Strasser. Trainer wird weiter untersucht
Kaiserslautern Jeff Strasser hat beim Abbruch-Drama von Darmstadt wohl keinen Herzinfarkt erlitten, die Sorge um die ungewisse Zukunft von Kaiserslauterns Trainer aber bewegt den deutschen Profifußball. Gestern leitete sein Assistent Alexander Bugera das Training beim Zweitliga-Schlusslicht. Das Spiel wird komplett nachgeholt, wie die Deutsche Fußball Liga (DFL) mitteilte. Einen Termin gibt es aber noch nicht. „Man müsste eigentlich jeden einzelnen Verein fragen, ob er die Untersuchungen, die bei Profis permanent durchgeführt werden, auch bei den Trainern macht“, sagte der Präsident des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer, Lutz Hangartner. Kurz bevor Bugera auf dem Betzenberg mit den Profis trainierte, hatte der 1. FC Kaiserslautern mitgeteilt: „Nach ersten Untersuchungen im Krankenhaus in Darmstadt kann ein Herzinfarkt bei FCK-Cheftrainer Jeff Strasser ausgeschlossen werden.“Im Laufe des Tages würden weitere kardiologische Untersuchungen erfolgen.
Wegen des medizinischen Notfalls bei Strasser wurde am Mittwochabend das Kellerduell zwischen dem SV Darmstadt 98 und dem FCK nach der Pause nicht fortgesetzt. „Jeder Club hat seine Ärzte jeden Tag da und jeden Tag um sich“, sagte Hoffenheims Chefcoach Julian Nagelsmann, der 2015/2016 gemeinsam mit Strasser den Fußballlehrer-Lehrgang in Köln absolvierte. Der Luxemburger Strasser hatte im September die Nachfolge von Chefcoach Norbert Meier angetreten. Kaiserslautern steckt in der größten Krise seiner Historie: Dem viermaligen deutschen Meister und Fritz-Walter-Club droht der Absturz in die 3. Liga. Mit nur zwei Siegen und zwölf Punkten stehen die Pfälzer am Tabellenende und traten in den 45 Minuten in Darmstadt sichtlich verunsichert auf. Wer beim Heimspiel des FCK am Samstag (13 Uhr/ Sky) gegen Fortuna Düsseldorf die Mannschaft betreuen werde, steht noch nicht fest. Ex-Profi Bugera (39) hat keine FußballlehrerLizenz und bräuchte von der Deutschen Fußball Liga (DFL) eine Ausnahmegenehmigung. Die DFL will die Partie „schnellstmöglich“neu terminieren. „Klar ist, dass die Begegnung über die komplette Spielzeit von 90 Minuten ausgetragen wird, es also keine Fortsetzung des Spiels nur ab der Halbzeit geben wird“, hieß es in der Erklärung der Dachorganisation der Proficlubs. Die DFL verwies auf den Paragraf 14.4. der Spielordnung: „Wird ein Bundesspiel ohne Verschulden beider Teams vorzeitig abgebrochen, so ist es an demselben Ort zu wiederholen.“