Juze Aktion trifft ins Schwarze
In Pfaffenhausen durften Kinder und Jugendliche das Schießen mit dem Luftgewehr versuchen
Pfaffenhausen Richtig stehen, das Luftgewehr halten, an die Schulter drücken, zielen und abfeuern. Ihr Glück am Schießstand konnten Kinder und Jugendliche bei einer Aktion des Pfaffenhausener Jugendzentrums versuchen. Juze-Leiterin Ruth Faulhaber-Gianfreda ist es wichtig, bei der Jugendarbeit die örtlichen Vereine mit einzubeziehen. Josef Steck, seine Frau Renate und Sohn Michael, der Vorsitzender der Pfaffenhausener Schützen ist, halfen den Kindern beim Laden mit 4,5-mm-Kugeln und erklärten die Punktzahl je nach Trefferbereich auf der kleinen Zielscheibe.
Je zehn aufgedruckte, kreisförmige Zielscheiben befinden sich auf den Schießscheibenstreifen, erfuhren die Kinder. Am besten traf man genau in die Mitte – was mit zehn Punkten belohnt wurde. Josef Steck zeigte später, wie die Streifen genauso wie bei den echten Wettbewerben mit einer Maschine ausgewertet werden. Unterstützt und beaufsichtigt wurden die jungen Schützen von Tim Albes. Er ist Mitglied im Pfaffenhausener Schützenverein und außerdem bei der Bundeswehr, wo er noch mit anderen Waffentypen schießt. „Der Schießsport gerät immer wieder in Verruf, wenn etwas Schlimmes mit Waffen passiert, aber im Schießstand beim Verein herrscht Disziplin“, sagte er. „Wer sich daran nicht hält, fliegt raus.“
Bei der Aktion waren fast so viele Betreuer wie Kinder im Schießstand, um gut auf diese aufzupassen und immer wieder helfend einzugreifen. Wie sensibel der Abzug bei den Luftgewehren reagiert, nach nur etwa einem Millimeter Spielraum, und dass bei ganz leichtem Zug der Schuss sich schon löst, dass das Ziel mit beiden Augen anvisiert wird und wie wichtig Atmung und Konzentration sind, lernten die Kinder schnell.
Einige waren schon im vergangenen Jahr dabei und ein paar Buben, wie Johannes Bayer (10), Adrian Faulhaber-Gianfreda (9) und Edison Bytyqi (10), erzählten von ihren Nerf-Kindergewehren, die wie ein Luftgewehr funktionieren, allerdings mit Gummipfeilen als Munition. „Echt nervig“seien diese Kindergewehre, versicherte die JuZeLeiterin, aber die Buben hätten damit ihren Spaß und konnten einiges an „Vorkenntnissen“einbringen. Viel Spaß hatten auch die anderen jungen Schützen an diesem Nachmittag. In den Pausen vergnügten sich die Kinder mit Karten- oder Knobelspielen. Auch die Mädels wie Viola Marz (10) und Julia Miller (11) fanden das Schießen „cool“und trafen auch recht gut, mit Neunund Zehn-Punkte Schüssen, wie sie stolz berichteten. Zuletzt spendierte der Pfaffenhausener Schützenverein noch Getränke und Pizza für alle. Wie Ruth Faulhaber-Gianfreda vom Kreisjugendring Unterallgäu noch verriet, waren die Kinder so begeistert, dass ein zusätzlicher Termin Ende Februar im Schützenheim vereinbart wurde, und vielleicht wird ja der eine oder die andere später Mitglied im Schützenverein.