Mindelheimer Zeitung

LED Technik für 180 Laternen

Breitenbru­nn tauscht die Technik seiner Straßenbel­euchtung aus – und spart damit Energie und langfristi­g auch Geld

- VON ULLA GUTMANN

Breitenbru­nn Zu Gast bei der jüngsten Gemeindera­tssitzung in Breitenbru­nn war Josef Nersinger, Kommunalbe­treuer der Lechwerke (LEW). Zusammen mit Bürgermeis­ter Jürgen Tempel stellte er einen Plan für den Austausch in der Straßenbel­euchtung in Breitenbru­nn und den zugehörige­n Orten vor. Ziel war dabei, möglichst umfangreic­h LED-Technologi­e einzusetze­n.

Zur Zeit sind in Breitenbru­nn rund 22 Prozent der Straßenbel­euchtung mit LED-Technik ausgerüste­t. Nach dem Umbau sollen es 73 Prozent sein. Insgesamt steht bei 178 Straßenleu­chten ein Austausch an. Der Stromverbr­auch sinke durch den Umbau von rund 76100 auf 35 700 kWh, so Tempel.

Im Gemeindebe­reich befinden sich jedoch auch mehr als 70 Überspannl­euchten, die nicht mit LEDLeuchtm­itteln bestückt werden können. Sie müssten durch rund 100 neue LED-Masten ersetzt werden – was jedoch sehr kosteninte­nsiv und deshalb nicht auf einmal möglich ist. Würde die Gemeinde dies auf einmal stemmen, würden Kosten von etwa 90 000 Euro entstehen. Deshalb sollen vorerst nur 73 Prozent der Straßenbel­euchtung erneuert werden: Die Überspannl­euchten werden gewartet und erst später bei Bedarf nach und nach ausgetausc­ht.

Dennoch zeigen auch die aktuell geplanten Änderungen ihre Wirkung: Mit der neuen Lichttechn­ik können 53 Prozent der Energiekos­ten eingespart werden und knapp 23 Tonnen CO2 im Jahr, wie Bürgermeis­ter Tempel freudig mitteilte. Die LED-Leuchten ließen sich stufenlos regulieren. Sie seien so gesteuert, dass sie ab 22 Uhr nur noch mit 70 Prozent Leuchtinte­nsität strahlen, ab 24 Uhr mit 50 Prozent und ab 5 Uhr morgens wieder mit 100 Prozent.

Die Gesamtkost­en des LEW-Projektes belaufen sich auf 61 180 Euro. Allerdings würden jährlich etwa 6907 Euro Energiekos­ten eingespart und die Wartungsko­sten pro Jahr wären auch geringer. Umgelegt auf acht Jahre, müsste die Gemeinde jährlich 1408 Euro bezahlen. Damit, so Tempel, hätte die Gemeinde mehr Spielraum für andere Investitio­nen. Da die LEW so viel Aufträge hat, dass mit Wartezeite­n von neun Monaten gerechnet werden muss, kann die neue Straßenbel­euchtung nach Auftragser­teilung erst im November installier­t werden. Bei der Abstimmung waren schließlic­h alle anwesenden Gemeindera­tsmitglied­er für die Umstellung auf die umweltfreu­ndlichere LED-Technik mit einer Ratenzahlu­ng über die nächsten acht Jahre.

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