Das Geld wird anders verteilt
Neues System der Spitzensportförderung
Potsdam Mit dem Potenzialanalysesystem (PotAS) möchte der deutsche Spitzensport die Rahmenbedingungen für Erfolge verbessern. Das Herzstück der deutschen Spitzensport-Reform wurde am Montag in Potsdam vorgestellt. Der Kommissions-Vorsitzende Urs Granacher bezeichnete das komplexe, wissenschaftliche Analysesystem als „Meilenstein“auf dem Weg zu einer besseren Förderung des deutschen Spitzensports. Mit PotAS sollen die Potenziale von Spitzenverbänden, Sportarten und Disziplinen für die kommenden Jahre berechnet werden. Für die Vergabe der künftigen Fördergelder des Bundes an die einzelnen Fachverbände spielen die ausgewerteten Daten eine entscheidende Rolle. Ab Donnerstag haben die Sportfach-Verbände online Zugang auf ein Formular, das die PotAS-Komission erarbeitet hat.
Die Leistungssport-Direktoren der einzelnen Verbände müssen Fragen zu bestimmten Erfolg versprechenden Attributen wie Trainings-Infrastruktur am Standort oder Traineraus- und Fortbildung beantworten. Die Mitarbeiter der Kommission, der auch die FechtOlympiasiegerin Britta Heidemann angehört, werten die Antworten aus und erstellen eine Empfehlung, die an das Bundesinnenministerium (BMI) und den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) geht.
Bislang zahlte das Innenministerium 170 Millionen Euro im Jahr für den Spitzensport. Der hofft eine Aufstockung der Förderung. Die Förderung soll künftig zielgerichteter und transparenter ablaufen. Es soll klarer werden, aufgrund welcher Kriterien die Verbände ihre Beträge erhalten.