Roboter, Motoren und mehr
Beim Maristenkolleg dreht sich viel um Technik – aber nicht nur
Mindelheim Das Maristenkolleg lud zum Tag der offenen Tür, um interessierten Eltern mit Grundschulkindern vor einem möglichen Übertritt auf eine höhere Schule Entscheidungshilfe zu geben. Die Schulleiter Gottfried Wesseli (Gymnasium) und Maria Schmölz (Realschule) mussten nicht lange auf Besucher warten. Pünktlich um 9.30 Uhr versammelte sich eine große Gruppe von Familien im Foyer, von wo sie nach allgemeinen Informationen, begleitet von Lehrern eine Tour durchs Gebäude antraten.
Im Verlauf des Rundgangs trennten sich dann die Wege: SchülerTutoren übernahmen die Führung der Kinder, während die Eltern sich unabhängig umsehen oder das Café im Haus ansteuern konnten. Mit der ab Herbst angebotenen Technikklasse betritt das Maristenkolleg Neuland. Sie erlaubt an zwei Wochentagen einen ausschließlich auf technische Inhalte ausgerichteten strukturierten Unterricht. Wer etwa genauer verstehen möchte, wie Roboter funktionieren oder wie und was man im 3D-Druckverfahren alles herstellen kann, ist hier gut aufgehoben und macht vielleicht erste, entscheidende Schritte auf dem Weg in einen der mehr denn je gefragten technischen Berufe.
Der klassische Physikunterricht bietet dazu unter anderem die erforderlichen Grundkenntnisse. Die Experimente, die Physiklehrer Philipp Schneider zeigte, unter anderem einen Stirling-Motor, stießen auf Neugier, Spannung und Begeisterung. Dabei kommt die altbewährte, das Maristenkolleg auszeichnende kreative Ausbildung und die sozialpädagogische Einbettung des Lernens nicht zu kurz.
Großen Anklang fand unverändert der moderne Musikunterricht, und Spaß macht nicht zuletzt die Gestaltung von und mit Handpuppen. Aktuell proben Schüler das Stück „Die Schildbürger“fürs Marionettentheater. Für den Besucher bot sich ein abwechslungsreiches Unterrichtsangebot im Spannungsfeld zwischen Tradition und Wandel, zu dem auch die Öffnung der Realschule für Mädchen mit Beginn des neuen Schuljahres gehört.