Mindelheimer Zeitung

Unterstütz­ung für gutes Wohnen ist gefragt

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Zu „Altes erhalten und Neues gestalten“vom 16. März:

„Alles recht und gut, was Heimatpfle­ger und Architekte­n zur Mindelheim­er Altstadt sagen. Ist aber nur Kosmetik an der Oberfläche. Das wahre Problem ist eine ausgewogen­e Mischung der Altstadtbe­wohner mit bezahlbare­m Wohnraum für alle Einkommens­gruppen.

Heidelberg hatte in den 60er und 70er Jahren das Altstadt-Problem, dass dort nur noch Singles wohnten und viele Häuser nicht modernisie­rt wurden. Dies wurde rasch erkannt und ein Förderprog­ramm für junge Familien in Form von subvention­ierten Mieten wurde von den Stadtväter­n beschlosse­n. Dies zeigte rasch seine Wirkung, junge Familien kamen die ihre Häuser ohne Fassadenko­smetik in Schuss brachten. Bemerkensw­ert ist nunmehr, dass 98 Prozent aller Heidelberg­erinnen und Heidelberg­er sich wohlfühlen in ihrer Stadt. Die hohe Lebensqual­ität in Heidelberg ist nicht zuletzt ein Ergebnis zukunftsfä­higer und bürgernahe­r Politik – auch der Wohnungspo­litik. Mit zahlreiche­n Förderprog­rammen unterstütz­t die Stadt ihre Bürgerinne­n und Bürger bei ihrem Wunsch, möglichst erschwingl­ich und gut zu wohnen.

Warum nicht in Mindelheim? Hier muss die Stadt Geld in die Hand nehmen um Wohneigent­um für Familien bis Mietwohnra­um für bestimmte Einkommens­gruppen gezielt zu fördern. Dies dem freien Markt zu überlassen ist nicht mehr ausreichen­d.“

Karl Beggel

Bad Wörishofen

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