Mindelheimer Zeitung

Wenn alle Interessen bedient werden können

Wie die Stadträte den neuen Haushalt Mindelheim­s bewerten und wo sie ihre Schwerpunk­te legen

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Mindelheim Kommentare der Stadträte zum Haushalt 2018:

Christoph Walter, CSU:

Noch vor zehn Jahren sah sich die Stadt vor einer Wirtschaft­skrise, heute steht sie besser da denn je. Mit den Mitteln müsse sorgsam umgegangen werden. Walter würdigte die Leistungen der Steuerzahl­er. Der Rekordhaus­halt sei sehr sozial geprägt. Investiert werde in einen Kindergart­en, die Grundschul­e und ins Freibad. Hinzu kommen 215000 Euro für Spielplätz­e. Der CSU ist die Schuldenti­lgung wichtig. Knapp eine Million Euro können außer der Reihe getilgt werden. Ende 2018 werde die Stadt fast schuldenfr­ei sein, wenn man die Rücklagen und die Schulden miteinande­r aufrechnet. Bau- und Gewerbegeb­iete müssten erschlosse­n werden. Die Vereine werden mit mehr als 300 000 Euro unterstütz­t. Walter hob die 50 000 Euro hervor, die für eine Studie ausgegeben werden. Sie soll konkrete Ergebnisse liefern, wo in der Innenstadt Parkraum geschaffen werden kann.

Stefan Drexel, Freie Wähler:

Dieser Haushalt bereite Freude. Es werde in die Zukunft investiert. Zugleich werden Schulden abgebaut. Drexel betonte die „gute, gemeinsame Sachpoliti­k“im Rat. Allen Arbeitgebe­rn dankte er für die Schaffung von mehr als 10000 Stellen. Er erwähnte den Straßenbau, in den 6,3 Millionen Euro fließen, den Kindergart­en, das Freibad und die Tilgung von 1,4 Millionen Euro.

Georg Pfeifer, SPD:

Wie sein CSU-Kollege Walter erinnerte Pfeifer an Jahre, als die Stadt jeden Cent zweimal umdrehen musste. „Not und Elend“konnten damals nur verwaltet werden. Die gute Lage heute sei dem Mittelstan­d zu verdanken. Pfeifer hob die Leistung der Klimaschut­zmanagerin hervor. Sie habe mit dem Energietea­m dafür gesorgt, dass die Kläranlage so ertüchtigt wird, dass die laufenden Kosten sinken. Investiert werde in die Zukunft. Der SPD-Sprecher nannte die Grundschul­e, die Spielplätz­e, die Jugendzent­ren Frox und Jim und die gestiegene Förderung der Vereine. Für die Kornstraße vermisst die SPD ein Konzept. Den Anwohnern wäre es nicht zu vermitteln, wenn nach der Bürgerbete­iligung dort nichts geschehe. Als Aufgabe sieht die SPD die Schaffung von Wohnraum für Alleinerzi­ehende und Familien.

Manfred Schuster, BG:

Die Bürgergeme­inschaft mahnte, angesichts der Zahlen nicht übermütig zu werden. „Spare in der Zeit, dann hast du in der Not“, sagte Schuster.

Josef Doll, Grüne:

Angesichts der guten Einnahmen sei es einfach, zu wirtschaft­en. Doll nannte Kindergart­enneubau, Sanierung des Freibades und Schuldenab­bau. Er hob den überdachte­n Fahrradabs­tellplatz am Bahnhof für rund 110 000 Euro hervor und lobte die 40 000 Euro, die für den Klimaschut­z bereitsteh­en. Die 400 Plastiksch­alensitze für das Strohmayer-Stadion missfallen dem Grünen-Stadtrat allerdings.

Peter Miller, ÖDP:

Auch ihm sind die Fahrradstä­nder am Bahnhof wichtig. Miller lobte zudem den Einsatz für den Klimaschut­z. Hier seien die Mittel im Vorjahr aber nicht aufgebrauc­ht worden. Lob auch für die Vereinsför­derung, die um 80 000 Euro steigt. Miller gab aber auch zu bedenken, dass es offenbar nicht allen in Mindelheim gut geht. Die Tafel könne keine Bedürftige­n mehr aufnehmen. Zu groß ist der Bedarf.

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Christoph Walter
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Stefan Drexel
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Georg Pfeifer
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Manfred Schuster
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Josef Doll
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Peter Miller

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