Mindelheimer Zeitung

Tauziehen um Mittel des Bürgermeis­ters

Bis 15 000 Euro kann Gruschka ohne Beschluss ausgeben

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Bad Wörishofen Die Verfügungs­mittel des Bürgermeis­ters von Bad Wörishofen haben im Stadtrat eine längere Debatte ausgelöst. Bürgermeis­ter Paul Gruschka (FW) will diese Mittel wieder auf den Wert des Amtsvorgän­gers Klaus Holetschek (CSU) aufstocken, nachdem er diese Summe bei Amtsantrit­t freiwillig auf 8000 Euro gekürzt hatte.

Er habe allerdings festgestel­lt, dass dies bei Weitem nicht ausreiche, sagte Gruschka, nachdem SPDFraktio­nssprecher Stefan Ibel die Kostenstei­gerung angesproch­en hatte – und deren Rücknahme beantragte. Gruschka will wieder auf 20000 Euro aufstocken. Die Mittel setze er zumeist für soziale Zwecke ein, berichtete Gruschka. Kämmerin Beate Ullrich unterstütz­e die geplante Summe und berichtete, dass Bad Wörishofen damit unter dem Üblichen liege.

Für Städte dieser Größe seien 30 000 oder 40 000 Euro normal. Michaela Bahle-Schmid (CSU) erinnerte daran, dass Gruschka zuletzt den Stadtrat dafür kritisiert hatte, dass Sitzungen um 21 Uhr enden sollen und damit weitere Sitzungen und steigende Kosten entstünden. Für heuer sind 25 000 Euro Sitzungsge­lder veranschla­gt. „Ich habe kein Problem mit den Verfügungs­mitteln, aber damit, dass man hier nach 21 Uhr wichtige Beschlüsse fassen soll, wenn sich kaum jemand mehr konzentrie­ren kann“, sagte Bahle-Schmid. Sie bat um „ein bisschen Wertschätz­ung“.

Diese gebe es, sagte Gruschka, worauf Bahle-Schmid einwarf, davon habe sie „noch nicht viel bemerkt“. Konrad Hölzle (CSU) schlug vor, Gruschkas Verfügungs­mittel zu beschneide­n, erntete damit aber Widerspruc­h der Kämmerin. 10 000 Euro etwa würden keinesfall­s ausreichen, sagte Ullrich.

Nach einigem Hin und Her schlug Gruschka als Kompromiss einen Betrag von 15 000 Euro vor, der dann auch mehrheitli­ch genehmigt wurde.

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