Auto bricht durch Hauswand
Unfall In Türkheim ereignete sich ein folgenschwerer Verkehrsunfall, bei dem zwei Menschen verletzt wurden. Nur ein Streit unter Kindern verhinderte offenbar, dass weit Schlimmeres hätte passieren können
Türkheim Im Vorgarten: ein Bild der Verwüstung. Die Kinderschaukel niedergemäht, ein großer Busch fortgerissen, in der Hauswand klafft ein Loch: In Türkheim ist ein Auto in ein Haus geprallt und hat dabei die Wand des Gebäudes in Holzbauweise durchstoßen. Im Haus wurde ein achtjähriges Mädchen leicht verletzt. Es hätte weitaus schlimmer kommen können, sagt der Hausbesitzer Anton Brem, der auch einen Tag nach dem Unfall noch sichtlich mitgenommen ist. Denn kurz vor dem Aufprall hätten seine Enkel unmittelbar an der Wand gespielt, durch die das Auto ins Wohnzimmer brach.
„Nur weil sie plötzlich gestritten haben, habe ich sie fortgeschickt, kurz darauf krachte es so gewaltig, dass ich dachte, ein Flugzeug wäre in meinen Garten gestürzt. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, ereignete sich der Unfall am Vatertag, gegen Mittag. Ein 49-jähriger Türkheimer sei vom Kreisverkehr am Ortsrand kommend, auf der Wörishofer Straße gefahren und dort mit seinem Wagen von der Straße abgekommen. Das Auto fuhr durch eine Böschung über eine Pferdekoppel, durch einen Garten und gegen die Hauswand. Der Fahrer wurde durch den Aufprall ebenfalls verletzt. Die Wucht des Aufpralls habe den Wagen gleich um ein ganzes Stück zurückgeworfen, berichtet Brem, der auf dem Gelände die Pony AG betreibt.
An Haus, Grund und Fahrzeug entstand erheblicher Sachschaden. Die Polizei schätzt diesen vorläufig auf rund 70 000 Euro. Brem befürchtet, dass das nicht ausreichen wird. Ein Gutachter wird aber die genaue Schadenshöhe ermitteln, teilt ein Polizeisprecher mit. Der Fahrer gab an, während der Fahrt abgelenkt gewesen zu sein.
Brem sagt, er müsse nun sehen, wie die Familie den Vorfall verarbeiten kann. Dem Mädchen gehe es glücklicherweise schon wieder besser.
Mit dem Schaden am Haus werde er aber noch sehr lange beschäftigt sein, befürchtet Brem.