Das große Fest beflügelt die Partnerschaft
Gäste aus Sansepolcro kommen schon seit 40 Jahren nach Mindelheim
Mindelheim Das Frundsbergfest vereint auch die Partnerstädte der Kreisstadt. Bürgermeister Stephan Winter konnte Delegationen aus allen sechs Partnerstädten begrüßen, die alle begeistert waren. Rex Whittacker, neuer Bürgermeister in East Grinstead, der erstmals in Mindelheim war, zeigte sich fast euphorisch. Er war von der Gastfreundschaft begeistert und versprach, in drei Jahren mit seinen drei Söhnen wieder zu kommen.
Nachdem es in den vergangenen Jahren doch etwas im Gebälk der Partnerschaft geknirscht hatte, freute sich Bürgermeister Winter, dass alle Partnerstädte, also East Grinstead, Bourg-de-Péage, San Feliu de Guixols, Verbania, Tramin und Schwaz vertreten waren.
Der Bürgermeister erinnerte an die Zeit von Frundsberg. Das damalige Heilige Römische Reich sei ein Versuch gewesen, die Kleinstaaterei zu überwinden. Er erinnerte an die langen Beziehungen zu Schwaz, wo das Geschlecht der Frundsberger seine Wurzeln hat. Schon 1903 zur Einweihung der Frundsbergstatue am Rathaus sei eine Abordnung aus Schwaz angereist.
Winter bedankte sich auch beim Förderkreis Städtepartnerschaft für die Unterstützung und Bereitstellung der Dolmetscher sowie bei Alexandra König vom Rathaus, die für die Organisation zuständig war. Beim Empfang am Sonntag unterstrich Wirtschaftsminister Franz Pschierer die Bedeutung von Partnerschaften: „Europa findet dort statt, wo Menschen sich treffen“. Er lobte die Stadt für den Gemeinschaftssinn.
Viktoria Gruber, Stadträtin aus Schwaz, schloss sich dem an und meinte, dass Partnerschaften in einer Zeit, in der Europa wieder in Einzelteile zu verfallen drohe, wichtiger seien, denn je.
Und der Kreis der Freunde wird größer. Die Fahnenschwinger aus Sansepolcro waren die Vorbilder der Mindelheimer Gruppe. Seit 40 Jahren kommen die Italiener zu den verschiedensten Festlichkeiten mit Fahnenschwingern und historischen Musikgruppen ins Unterallgäu. Der Vorsitzende des Frundsbergfestringes, Norbert Sliwockyj, dankte den Gastgebern für die stets gute Aufnahme und Bewirtung. Aus Anlass des Jubiläums habe sich die Stadt entschlossen, so Winter, mit Sansepolcro eine Freundschaftsurkunde auszutauschen, die er zusammen mit einem italienischen Kollegen Mauro Cornioli unterschrieb.