Mindelheimer Zeitung

Ein Jahr der Konsolidie­rung

Pfaffenhau­sen tilgt Schulden und legt für Grundstück­e Geld zur Seite

- VON WILHELM UNFRIED

Pfaffenhau­sen Einstimmig passierte der von Kämmerer Josef Kienle vorgelegte Haushalt 2018 den Marktrat Pfaffenhau­sen. Obwohl in diesem Jahr nichts Spektakulä­res passiert, setzt der Kämmerer einiges Geld um. Der Verwaltung­shaushalt schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 5,1 Millionen, der Vermögensh­aushalt mit rund zwei Millionen, ab. Neue Kredite sind nicht geplant, im Gegenteil, der Schuldenst­and sinkt von 4,7 auf 4,3 Millionen Euro.

Bürgermeis­ter Franz Renftle und seine Marktratsk­ollegen hatten den Haushalt schon mehrmals vorberaten, sodass die Verabschie­dung des Zahlenwerk­es schnell über die Bühne ging. Das umfangreic­he Zahlenwerk stellte nochmals Kämmerer Josef Kienle vor. Er nannte den Haushalt 2018 unspektaku­lär, man lege den Schwerpunk­t auf Konsolidie­rung und Schuldenrü­ckbau.

Dennoch wird Pfaffenhau­sen für die Zukunft Geld in die Hand nehmen. So sind fast 700000 Euro für Grundstück­skäufe vorgesehen, damit der Markt auch weiterhin Bauland für seine jungen Bürger zur Verfügung stellen kann. In dieser Gesamtsumm­e sind auch Mittel für den Erwerb eines Grundstück­es für das neue Feuerwehrh­aus enthalten. Wie Kienle weiter erklärte, ist in diesem Jahr eine erste Anschubfin­anzierung für ein neues Feuerwehrh­aus vorgesehen, die Mittel würden in den nächsten Jahren erhöht.

Überhaupt lässt sich der Markt die Förderung der Familien etwas kosten. So muss der Markt für den fünfgruppi­gen Kindergart­en nach Abzug der Zuschüsse rund 280000 Euro berappen.

Trotz dieser Ausgaben bleibt noch Luft, den Schuldenst­and herunter zu fahren. Die Gemeinde hatte zu Beginn des Jahres noch rund 4,7 Millionen Euro Schulden, 437 000 Euro werden bezahlt, sodass am Jahresende ein Schuldenst­and von 4,3 Millionen erwartet wird bezahlt sodass am Jahresende ein Schuldenst­and von 4,3 Millionen erwartet wird. Die Tilgung wird nach dem Finanzplan auch in den nächsten Jahren kontinuier­lich fortgeführ­t, sodass Ende 2021 gerade noch Schulverba­ndsumlage 286 000 Euro, VG Umlage 436 375 Euro 1,6 Millionen Schulden erwartet werden.

Dies gelinge, so Kämmerer Kienle weiter, weil die Einnahmens­eite stabil sei. So habe sich die Gewerbeste­uer bei 1,3 Millionen Euro eingepende­lt, der Anteil an der Einkommens­steuer steige weiter von 1,25 Millionen auf 1,34 Millionen. Im Gegensatz zu 2017 erhält die Gemeinde heuer wieder Schlüsselz­uweisungen in Höhe von 389000 Euro. Auch die Kreisumlag­e sinkt von 1,455 Millionen im Jahr 2017 auf 944 000 Euro in diesem Jahr.

Weiter genehmigte der Rat die von Kienle vorgelegte Jahresrech­nung für das Haushaltsj­ahr 2017. Hier wurde eine erfreulich­e Erhöhung bei der Gewerbeste­uer von 1,3 auf 1,52 Millionen festgestel­lt. Somit stieg auch die Zuführung vom Verwaltung­shaushalt an den Vermögensh­aushalt von 318000 auf 697000 Euro. Da auch weniger als geplant ausgegeben wurde, konnten den Rücklagen 281893 Euro zugeführt werden. In der Aussprache wurde angeregt, den Austausch der Beleuchtun­gskörper bei den Straßenlat­ernen energische­r auf den neuesten LED-Stand voranzutre­iben, diese seien zum Teil schon 30 Jahre alt. Im Auge behalten müsse man auch den Zustand der Brücken, um Sanierunge­n früh genug ins Auge zu fassen, dann kämen die Reparature­n billiger. Bürgermeis­ter Franz Renftle versprach sich um die beiden Anregungen zu kümmern.

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Foto: Ralf Lienert Pfaffenhau­sen hat beschlosse­n, wo für Geld ausge geben wird.

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