Tore für den Klassenerhalt
Als Lukas Zink in der Winterpause zu seinem Heimatverein zurückkehrte, ging es für den FSV Amberg wieder bergauf. Mit seinen Treffern gab er der Mannschaft neuen Auftrieb
Am Wochenende geht es wieder los: Die Ligen der Region starten in die neue Saison. Zur Einstimmung haben wir uns mit vier Fußballern der vier Kreisligisten getroffen: Je ein Torwart, ein Abwehrspieler, ein Mittelfeldspieler und ein Stürmer.
Amberg Wenn man an die sensationelle Rückrunde des FSV Amberg in der vergangenen Saison denkt, kommt man an einem Namen nicht vorbei: Lukas Zink. Denn mit seinen zehn Toren nach der Winterpause war der 25-Jährige der Garant dafür, dass Amberg die Rückrundentabelle auf einem überragenden dritten Platz abschloss und trotz nur fünf geholter Punkte in der Hinrunde noch den Klassenerhalt feierte.
Dabei war der Wechsel in der Winterpause vom Landesligisten Kaufbeuren zum Kreisligisten Amberg für Lukas Zink eine Rückkehr zu seinem Heimatverein. Schließlich hatte er hier in der F- und E-Jugend zum ersten Mal seine Fußballschuhe geschnürt. In der D-Jugend ging es für ihn dann zum FC Buchloe, ehe im zweiten Jahr der C-Jugend sogar der FC Augsburg rief.
„Natürlich hat man als Kind den Traum, Profifußballer zu werden“, erzählt Zink von dieser Zeit. Doch im Laufe der zwei Jahre beim FCA seien seine Einsatzzeiten schrittweise immer weniger geworden, weswegen er in der B-Jugend zurück zum FC Buchloe wechselte: „Wir hatten viermal in der Woche Training und einmal Spiel, das war mir dann irgendwann der Aufwand nicht mehr wert.“Als A-Jugendspieler kehrte Zink zum ersten Mal nach Amberg zurück, für die er bereits in der ersten Mannschaft spielte.
Nach nur einem Jahr entschied er sich jedoch für den Wechsel zum Landesligisten Kaufbeuren, für den er in der Folge sechseinhalb Jahre auf Torjagd ging. Eine Zeit mit vielen wertvollen Erfahrungen, wie Zink betont: „Man lernt das schnelle Fußball spielen, es ist viel mehr taktisch geprägt und man muss allgemein immer schneller handeln und denken.“In diesem Punkt gäbe es große Unterschiede zur Kreisliga, wo nicht so viel auf Videoanalysen und Taktik gesetzt werde.
defensiv spielenden Kaufbeuren war der Stürmer Zink Stammspieler – erzielte beispielsweise in der Saison 2016/17 14 Saisontore. Warum also entschied sich der 25-Jährige für seine zweite Rückkehr nach Amberg? „Ich möchte kürzer treten und es mit dem Fußball etwas langsamer angehen lassen“, antwortet Zink, der im vergangenen Jahr sein Studium in Maschinenbau in Augsburg abgeschlossen hat und seit Oktober für die Firma Vela-Performance in Germaringen arbeitet.
Auch wegen der Verwandtschaft und seiner Heimatgemeinde sei er gerne zurückgewechselt. Und Zink schlug vom ersten Spiel an ein. Mit seinem Tempo, seinen Dribblings und seiner ungeheuren TreffsicherIm heit stach er in der Kreisliga heraus. Die Bilanz von zehn Toren in nur acht Spielen spricht Bände. „Natürlich bin ich nach Amberg gewechselt, um den Nichtabstieg zu feiern. Das ganze Umfeld ist in der Winterpause auch ruhig geblieben und hat keine Hektik verbreitet“, lobt Zink. Nach einer katastrophalen Hinrunde zeigte sich der FSV im Jahr 2018 stark verbessert. „Das ergibt sich dann einfach. Wir haben einen Lauf entwickelt und von Spiel zu Spiel mehr Selbstbewusstsein bekommen“, erklärt der Torjäger. Am Ende feierte Amberg mit 30 Punkten und dem neunten Tabellenplatz den Klassenerhalt.
Für die kommende Saison bleibt der 25-Jährige trotz dieser furiosen Rückrunde bescheiden: „Wir wollen frühzeitig den Nichtabstieg sichern und dann einen Mittelfeldplatz anvisieren.“Durch die Spielgemeinschaft mit Wiedergeltingen sei die Qualität sowie die Breite im Kader noch einmal höher als in der vergangenen Saison. Auch den höheren Konkurrenzkampf merke man im Training. Für den Beginn der Saison sieht Zink jedoch auch mögliche Nachteile: „Wir werden etwas länger brauchen, um uns einzuspielen. Diesen Prozess haben wir noch vor uns.“Eine Schonphase bietet der Spielplan den Ambergern allerdings nicht. Denn bereits am heutigen Freitag, 18.30 Uhr, steigt das Derby gegen Lamerdingen. „In Lamerdingen zu spielen ist immer sehr schwierig. Dadurch, dass es auch noch unser erstes Saisonspiel ist, wäre ich mit einem Punkt zufrieden“, sagt Zink.
Auf ein weiteres Derby in dieser Saison freut sich Lukas Zink aber noch ein Stück mehr. Denn nach dem Aufstieg des FC Buchloe aus der Kreisklasse trifft er in diesem Jahr auch auf einige seiner alten Kollegen. „Ich freue mich sehr auf die beiden Derbys gegen Buchloe. Ich habe mit vielen Spielern noch privat etwas zu tun. Auch Trainer Thomas Göttle hat mich schon in der Jugend trainiert“, erzählt Zink. Dabei schätzt er seinen ehemaligen Verein sehr gut ein: „Sie können auf jeden Fall mitspielen und werden mit dem Abstieg nichts zu tun haben.“Wenn sich Lukas Zink weiterhin so treffsicher zeigt, dürfte dies auch auf den FSV Amberg zutreffen.