Terézia und Daniel kommen
Heute startet das Erlanger Poetenfest
Erlangen Die #Metoo-Debatte rückt in diesem Jahr in den Fokus des Erlanger Poetenfests. Das an diesem Donnerstag beginnende Literaturfestival will sich mit den Konsequenzen der Debatte um Macht und sexuellen Missbrauch beschäftigen. Es soll auch um die Frage nach Frauen- und Männerbildern in der heutigen Zeit gehen. Dazu wollen sich feministische Autorinnen wie Antonia Baum und die IngeborgBachmann-Preisträgerin Nora Gomringer in Lesungen und Diskussionsrunden zu Wort melden.
Auch die Themen Flucht und Migration, mit denen sich das Poetenfestival bereits in den vergangenen Jahren beschäftigt hatte, stehen wieder auf dem Programm. Die Veranstaltung findet zum 38. Mal statt und endet am Sonntag. Sie gilt als eines der wichtigsten deutschen Literaturfestivals. Rund 80 Künstler haben sich zu den Veranstaltungen in den Räumlichkeiten rund um das Markgrafenschloss angemeldet, und bis zu 12 000 Besucher werden erwartet, wie Bodo Birk vom Kulturamt der Stadt Erlangen erklärt.
Dazu widmen sich wieder Autorenporträts und Lesungen den wichtigen Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur. Zugesagt hat auch die Schriftstellerin Terézia Mora („Alle Tage“), die in diesem Jahr den renommierten GeorgBüchner-Preis erhalten wird. Der mit 50 000 Euro dotierte Preis gilt als wichtigste literarische Auszeichnung in Deutschland. Des Weiteren sind Erfolgsautoren wie Marcel Beyer, Natascha Wodin, Christoph Ransmayr und Daniel Kehlmann angekündigt.