Nur Lewandowski kann die Kritiker stoppen
Robert Lewandowski hat seinen Wechselwunsch damit begründet, sich beim FC Bayern „nicht mehr wohlgefühlt“zu haben. Ihm hätte der Rückhalt der Führungskräfte Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge gefehlt. Selbst, wer den Aussagen des Stürmers Glauben schenkt, muss bezweifeln, dass es Lewandowski bei einem anderen Verein besser ergangen wäre als in München. In den vergangenen fünf Jahren sind die Bayern drei Mal in der Champions League an Real Madrid gescheitert. Die Bilanz Lewandowskis: Sechs Spiele, ein Tor und auch das „nur“ein Elfmeter.
Eine Ausbeute, die bei jedem anderen Spitzenverein auch kritisiert worden wäre. Zu Recht. Kritik, die nur dann verstummt, wenn Lewandowski in den wirklich wichtigen Spielen trifft. Das Positive aus Sicht des FC Bayern: Dem Stürmer ist das zuzutrauen. Zum einen, weil er über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt. Er ist selten verletzt, zweikampf- und kopfballstark, verfügt über eine ausgezeichnete Technik und einen feinen Abschluss. Zum anderen ist Lewandowski ein Profi im besten Sinne. Seine Leistung leidet auch dann nicht, wenn er sich mit Wechselgedanken trägt. Er liefert beständig für den Verein, der sich seine Dienste gesichert hat. Das tat er früher in Dortmund, das wird in München abermals der Fall sein. Kritik kommt nur dann wieder auf, falls die Ladehemmung in der K.-o.-Phase der Champions League zurückkehrt. Das aber kann nur einer ändern: Robert Lewandowski.