Viele Sorten, viele Plagen
Ich muss zugeben, die Bilder aus dem Gewächshaus von Fred Spicker machen mich ein bisschen neidisch. Denn auch ich finde die Vielfalt der Tomaten ziemlich faszinierend und versuche seit Jahren, ungewöhnlich Sorten anzubauen. Doch jedes Jahr passiert irgendwas anderes, das mir den Spaß verdirbt. Einmal habe ich zu früh mit der Aussaat begonnen und die Pflanzen blieben mickrig, manchmal haben die Samen gar nicht erst gekeimt und einmal sind die Pflänzchen quasi über Nacht von Blattläusen vernichtet worden. Und das sind nur die Schäden im Frühstadium. Fast noch schlimmer sind die späteren Schäden, die erst auftauchen, wenn man die Tomatenpflanzen schon monatelang gegossen und gehätschelt hat. Manchmal (nicht heuer) reicht ein Regenschauer, um die Tomaten platzen zu lassen oder die Braunfäule zerstört Pflanzen und unreife Früchte.
Selbst in diesem Prachtsommer wollen meine Tomaten nicht so, wie ich will. Beim Nachbarn reichen die Stützen nicht aus, um die schwer behangenen Pflanzen zu halten, bei mir dagegen sieht es aus, als hätte man einzelne Tomaten als Schmuck zwischen die Blätter gehängt. Ich weiß nicht, was ich falsch mache. Fest steht nur, dass bestimmt auch im nächsten Sommer irgendetwas mit meinen Pflanzen passieren wird. Aber vielleicht geht es ja darum, neben den Tomatensorten auch die Vielfalt der Gartenplagen kennenzulernen.