Ziegelwerk nutzt nun heiße Luft
Klosterbeuren Wenn die Mitarbeiter im Ziegelwerk Klosterbeuren künftig die Heizung in ihren Büros aufdrehen, können sie das mit gutem Gewissen tun. Denn das Unternehmen heizt nun umweltfreundlicher; statt Heizöl nutzt es fortan die Abwärme aus der Ziegelproduktion. Einer Pressemitteilung zufolge spart das nicht nur Geld, sondern auch rund 64 Tonnen CO2 im Jahr ein.
Das Ziegelwerk hat ein neues Gebäude gebaut – und dazu auch das bisherige Heizkonzept überdacht. Geschäftsführer Thomas Thater sagt: „Hier wollen wir auch als Vorbild vorangehen und zeigen: Innovative und intelligente Energiekonzepte machen Sinn – für die Umwelt und das Unternehmen.“550 000 Euro hat die Firma in das Heizkonzept und den neuen „Sozialbau“investiert. Dieser beherbergt auf 180 Quadratmetern Umkleiden, Duschen, Teeküche, Schulungs- und Besprechungszimmer.
Der Neubau, aber auch die Büros im Altbau, die zuvor mittels 20000 Liter Heizöl im Jahr beheizt wurden, werden nun mit Abwärme aus der Produktion im Werk 1 versorgt. Auch Warmwasser wird so erzeugt. Beim Brennen der Ziegel werden heiße Abgase frei. Diese gelangen in einen Luft-Wasser-Wärmetauscher, wo Heizenergie gewonnen wird. Das erwärmte Heizwasser läuft in einen 2000-Liter-Pufferspeicher und wird von dort aus über eine Fernwärmeleitung in das Sozialgebäude befördert. Dort sind auch die Heizzentralen des Altbaus angeschlossen.
Das Ziegelwerk hat auch andere Maßnahmen für mehr Umweltschutz initiiert. Vor zwei Jahren erneuerte es eine Rauchgasreinigungsanlage und setzte nach eigenen Angaben einen weltweiten Maßstab in der Ziegelproduktion: Die Anlage reduziere Schadstoffemissionen um 99 Prozent. Darüber hinaus beteiligt sich das Ziegelwerk am Projekt „Ökoprofit Memmingen und Unterallgäu“der Stadt und des Landkreises.