Mindelheimer Zeitung

Was ist ein „Hortus“?

-

● Der Hortus (lat. „Garten“) ist ein Garten für die Natur und den Menschen. Entwickelt hat das Konzept der Franke Markus Gastl, der im Juni dieses Jahres die bayerische Staatsme daille für „herausrage­nde Verdienste um die Umwelt“erhalten hat.

● In diesem Konzept ist der Garten in drei Zonen gegliedert: Pufferzone, Hotspot Zone und Ertragszon­e. Durch dieses Modell soll jeder Gartenbesi­t zer seinen Garten verbessern können – für sich selbst und für die Tierwelt.

● Die Pufferzone umgibt den Garten. Sie grenzt ihn nach außen durch eine ein oder mehrreihig­e Hecke aus einheimisc­hen Sträuchern ab. Zu sätzliche Elemente wie Reisighauf­en, Totholzstä­mme, Steinhaufe­n und Sandhügel schaffen weiteren Lebens raum, der vielen Tieren Schutz und Nahrung bietet.

● In der Hotspot Zone herrscht Viel falt. Die auf abgemagert­en Böden wachsenden Blumenwies­en und die Steingarte­nanlagen zeichnen sich durch eine besonders hohe Artenzahl von Tieren und Pflanzen aus.

● Direkt am Haus und damit schnell erreichbar liegt die Ertragszon­e mit Gemüse und Kräuterbee­ten, Beeren sträuchern und mehr. Der Boden wird bestädnig durch das organische Material aus den anderen Zonen verbessert. Pflanzensc­hutzmittel und künstliche Dünger werden in einem Hortus nicht eingesetzt.

● Alle Zonen sind miteinande­r ver netzt und stabilisie­ren sich gegen seitig: Es gibt kaum Schädlings­befall.

● Mehr über den Hortus Gedanken findet man in Markus Gastls Buch „Drei Zonen Garten“, auf seiner Web seite www.hortus insectorum.de und im „Hortus Netzwerk“. (mz)

(Quelle: www.hortus insectorum.de)

Newspapers in German

Newspapers from Germany