Wurde wirklich alles unternommen?
Zum Artikel „Kneippianum: Wie geht es nun weiter?“:
„Wenn das Kneippianum, ein Leuchtturm für Bad Wörishofen, geschlossen wird, so hat das zweifelsohne Relevanz für jeden Bad Wörishofener Bürger, für viele treue Gäste, insbesondere aber für den Stadtrat, und muss dort natürlich öffentlich behandelt werden. Unverständlich für mich, dass das Herr Bürgermeister und Herr Hützler anders sehen. Für mich stellen sich dabei aber noch eine Reihe weiterer Fragen.
Wenn das Rathaus schon im Juli vorab über die Schließungspläne unterrichtet wurde, wurde dann unmittelbar danach alles unternommen, um die Schließung zu verhindern? Da und nur da hätte noch die Möglichkeit bestanden, zu intervenieren, einen Aufschub der Entscheidung anzustreben und für eine bessere gemeinsame Lösung zu kämpfen. Denn zu dem Zeitpunkt war noch nichts veröffentlicht, und es hätte noch ein Zurück geben können. Warum musste Herr Bürgermeister seinen Urlaub unterbrechen, wenn er doch schon vorher über alles Bescheid wusste? Welche Aktivitäten gibt es von der Stadt für eine für Bad Wörishofen förderliche Nachfolgeregelung für das Kneippianum außer der Weitergabe einer Liste möglicher Investoren und der Zusage, dass die Kämmerin Frau Ullrich dem Orden behilflich sein könnte, die Gäste des Kneippianums in Bad Wörishofen zu halten?
Bürgermeister Gruschka nennt es lobenswert, dass sich „auch die hohe Landespolitik“in Sachen Kneippianum engagiere. Wie engagiert er selbst sich als Verantwortlicher für das Wohl und Geschehen Bad Wörishofens in Sachen Kneippianum? Was wird unternommen, damit morgen nicht auch noch das Sebastianum schließt? Zum wiederholten Male lese ich Bürgermeister Gruschkas Aussage, dass die Möglichkeiten der Politik, aktiv in der Wirtschaft zu intervenieren, begrenzt seien. Das ist zweifelsohne richtig. Richtig ist aber auch, wenn dies gar nicht versucht wird, sind die Möglichkeiten gleich Null.“
Dr. Otto Mayer Bad Wörishofen