Daniel Pflügl bleibt weiter Kommissar
Grünen-Kandidat verpasst Einzug in den Landtag knapp
Bad Wörishofen Bis gestern Mittag wurde noch kräftig Daumen gedrückt, doch dann kam die Nachricht: Der Bad Wörishofer GrünenStadtrat Daniel Pflügl (42) hat den Einzug über die Grünen-Landesliste doch nicht geschafft. Sechs Grüne schafften es über die Liste, Pflügl lag mit 16 109 Stimmen am Ende auf Platz acht. Am Ende fehlten dem Kripo-Kommissar 1591 Stimmen.
Enttäuscht? „Auch wenn es nicht gleich auf Anhieb bis ganz in den Landtag gereicht hat, freut es mich, dass ich als Newcomer letztlich Platz 8 auf der Schwabenliste erreichen konnte und damit nun zweiter Nachrücker bin“, so Pflügl gestern Nachmittag.
Es sei eine „große Ehre“für ihn, dass er in seinem Heimatstimmkreis rund 2400 Zweitstimmen erhalten habe: „Ich werte das als Auftrag, mich weiterhin mit ganzer Kraft politisch für meine Heimat, das Unterallgäu einzusetzen. Als er sich am 3. März als „ein auf Landes- und Bezirksebene politisch völlig unbeschriebenes Blatt“nach eigener Aussage „frech auf Platz 6 beworben hatte“, sei dies selbst für ihn eine „RiesenÜberraschung“gewesen. Und dass es danach „im verhältnismäßig kleinen, eher konservativ geprägten Flächen-Stimmkreis Memmingen im Wahlkampf anspruchsvoll werden würde, zum einen ein gutes Ergebnis einzufahren und dann auch noch mit den Kollegen der teils größeren und urbaneren Stimmkreise zu konkurrieren, war allerdings auch klar“, so Daniel Pflügl gestern auf Anfrage der Mindelheimer Zeitung: „Wir haben uns in den Kreisverbänden Unterallgäu und Memmingen dazu entschieden, ein knackiges Wahlkampfprogramm aufzulegen und damit nun ein grandioses Ergebnis eingefahren, indem wir das vorherige Ergebnis (6,8 Prozent) mehr als verdoppeln konnten (14,2 Prozent).
Als persönlichen Erfolg wertet Pflügl auch, dass er sich „sogar noch als zweitstärkster Kandidat nach Klaus Holetschek durchsetzen konnte“.
Für den Listen-Einzug in den bayerischen Landtag ist nicht der ursprüngliche Listenplatz, sondern die Gesamtzahl an Stimmen entscheidend, die bei der Wahl auf die einzelnen Bewerber entfallen. Dabei werden Erst- und Zweitstimme zusammen gezählt und eine neue, ausschlaggebende Liste erstellt.