Tipps des Experten
● Man sollte sich trauen, etwas Neues auszuprobieren.
● In einem gut sortierten Handel beraten lassen. Auch auf manchen Flaschenetiketten ist vermerkt, zu welchen Speisen das Bier passt.
● Leichte, hopfige Biere dürfen kühl sein, dunkle können auch Zimmertemperatur haben. Wenn Bier zu kalt ist, schmeckt man weniger.
● Das Glas spielt eine Rolle beim Geschmack. Eine bauchige Form gibt dem Bier Raum, um sich zu entfalten. Ein schlanker Hals bündelt den Geruch, damit er in die Nase steigt. Ist der Rand gewölbt, läuft das Bier direkter auf die Zunge. Also auch ruhig mal ein Weinglas mit Bier füllen. Spritziges Fruchtbier serviert Worsch im Sektglas.
● Es gibt zwei Möglichkeiten, die gut funktionieren. 1. Geschmäcker verstärken, heißt: kräftiges Bier zu gut gewürztem Essen oder Süßes zu Süßem trinken. 2. Mit Gegensätzen spielen und etwa Scharfes mit Fruchtigem kombinieren (aber: nicht stark und wenig Gewürztes). Tipp: Erst Bier, dann Essen wählen.
● „Bier ist kein hektisches Getränk“, sagt Worsch. Die Devise: Einschenken, die Farbe betrachten, riechen (Hopfen ist die Gewürzkiste und kann Bier viele Aromen verleihen – zum Beispiel Nuancen von Mandarine oder Karamellbonbons) und schmecken (immer ein paar Sekunden im Mund lassen).
● Zwischen zwei verschiedenen Bieren ist es ratsam, einen Schluck Wasser mit Zitrone zu trinken. (stz)
Gerüche wahrnehmen – es handelt sich um ein Training. Das könne jeder erlernen.
Früher, da sei Bier für ihn als Braumeister und späteren Vertriebszuständigen eher ein „technisches Produkt“gewesen. Das änderte sich spätestens mit der Ausbildung zum Biersommelier in Gräfelfing bei München. Heute vertreibt Worsch mit seiner Firma „ProBiersinn“unter anderem Spezialbiere, wartet Getränkeschankanlagen und veranstaltet Events und Schulungen. Auch an der Babenhauser Bierakademie ist er beteiligt. „Bier war schon immer meine Berufung“, sagt er.