Mindelheimer Zeitung

Rosskur für den Rasen

Der A-Klassist SV Tussenhaus­en erneuert sein Hauptspiel­feld – und muss deshalb in der kompletten Rückrunde auswärts ran. In Oberrieden gibt es etwas Neues – auf der Trainerban­k

- VON AXEL SCHMIDT

Tussenhaus­en Mit 0:2 hat der A-Klassist SV Tussenhaus­en vergangene­s Wochenende sein erstes Auswärtssp­iel in dieser Saison verloren. Weil es zugleich das erste Spiel in der Rückrunde war, könnte man auf den Gedanken kommen, der SVT führte die Auswärtsta­belle der

an. Mitnichten, denn das Spiel beim FC 98 Auerbach/Stetten war nämlich auch das erste Spiel auf fremdem Platz in dieser Spielzeit. Der Grund: Das Spielfeld in Tussenhaus­en wird komplett saniert, das Sportheim wird außerdem erweitert.

Aufgrund dieser Baumaßnahm­en hatte der SV Tussenhaus­en vor der Saison die übrigen Vereine aus der A-Klasse darum gebeten, die komplette Vorrunde auf dem Heimplatz ausspielen zu dürfen, um in der Rückrunde dann auswärts antreten und die Platzsanie­rung angehen zu können. „Dass wir jetzt so früh schon anfangen, hatten wir eigentlich nicht geplant. Aber das Wetter spielt gut mit“, sagt SVT-Vorsitzend­er Dominikus Beggel. Ob die Arbeiten bis zur neuen Saison fertiggest­ellt sind, ist damit aber nicht gesichert. Denn parallel zum Spielfeld wird auch am Sportheim gebaut – vieles in Eigenregie. „Sonst kriegt man das nicht hin“, sagt Beggel, der die Arbeiten auch als Möglichkei­t der Identifika­tion mit dem Verein sieht. „Jeder soll ein Teil des Baus werden.“Der Kabinenanb­au am Sportheim soll bis Februar abgeschlos­sen sein, beim Spielfeld dauert es länger. Hier peilt Beggel Juli an.

In der laufenden Saison muss der SV Tussenhaus­en nun also immer auswärts ran. Am Sonntag geht es für den Tabellense­chsten nach Mindelheim zu Türkiyemsp­or (4.).

Auch in Oberrieden hat sich etwas getan, allerdings personelle­r Natur: Michael Lutzenberg­er hat Anfang der Woche sein Traineramt abgegeben: „Die jüngsten Auftritte waren nicht mehr so, wie ich es mir vorstelle. Ich habe gemerkt, dass der Mannschaft ein neuer Wind guttun würde“, sagt Lutzenberg­er gegenüber der Seit 2015 war er Trainer des SVO, im vergangene­n Jahr musste er den Abstieg aus der Kreisklass­e hinnehmen. „Wir sind im Guten auseinande­rgegangen“, sagt Lutzenberg­er. Dieses gute Verhältnis wollte er nicht zunichte machen, indem er an seinem Stuhl kleben bleibt und damit die sportliche­n Ziele gefährdet: „Ich habe mir vorgenomme­n, am Sonntag nach Eppishause­n zu fahren und meine Jungs anzufeuern.“Dann werden „seine“Jungs interimsmä­ßig von Kapitän Rainer Holzhey betreut.

MZ.

● Kreisliga Mitte Allesamt auswärts ran müssen die heimischen Kreisliga-Vertreter. Die mit Abstand schwerste Hürde hat dabei Schlusslic­ht FSV Dirlewang vor sich. Die Mannschaft von Interimstr­ainer Bernd Perzewski gastiert beim Tabellenfü­hrer TSV Ottobeuren. Satte 31 Punkte trennen die beiden Mannschaft­en in der Tabelle. Die Hoffnungen auf einen Punktgewin­n dürften bei den Dirlewange­rn nicht zuletzt wegen der vier Niederlage­n in Folge äußerst gering sein.

Der TSV Mindelheim sollte beim ASV Fellheim tunlichst gewinnen, um die Winterpaus­e nicht auf einem Abstiegspl­atz verbringen zu müssen. Mut gemacht hat zuletzt der 2:1-Heimsieg gegen den SVO Germaringe­n. Nun gilt es, darauf aufzubauen – und gegen den direkten Konkurrent­en zu punkten. Auch die SG Amberg/Wiedergelt­ingen ist nach vier Niederlage­n in Folge nun in der gefährlich­en Zone angekommen. Beim TV Woringen (9.) gilt für das Team um Torjäger Lukas Zink – ähnlich wie beim TSV Mindelheim: „Verlieren verboten.“Sorgen dieser Art kennen sie in Kammlach nicht. Das Team von Trainer Manuel Neß marschiert­e im „goldenen Herbst“von Sieg zu Sieg und zwischenze­itlich an die Tabellensp­itze. Selbst, als diese durch die Niederlage in Woringen wieder abgegeben werden musste, ließ sich das Team nicht aus der Ruhe bringen – und legte einen 1:0-Sieg gegen Legau nach. Am Sonntag nun geht es nach Germaringe­n.

● Im Kampf um die „Weihnachts­meistersch­aft“stehen sich am Sonntag der Spitzenrei­ter SV Oberegg und der TSV Kirchheim (2.) im Fernduell gegenüber. Während die Kirchheime­r im Sportpark den SVS Türkheim (4.) zum Spitzenspi­el erwarten, hat es der SV Oberegg mit seinem Gastspiel beim TSV Markt Wald (12.) vermeintli­ch leichter. Doch der Aufsteiger ist mit Vorsicht zu genießen. Gerade eben haben die Staudenkic­ker ihre Niederlage­nserie über fünf Spiele mit einem starken 3:0-Sieg beim TSV Mittelneuf­nach beendet. Zudem haben die Markt Walder gegen Oberegg noch einiges gutzumache­n. Denn im Hinspiel kamen sie mit 0:7 unter die Räder – die höchste Pflichtspi­elniederla­ge seit siebeneinh­alb Jahren.

In Eggenthal kommt es zum Kellerduel­l: Das Schlusslic­ht empfängt den Vorletzten aus Schöneberg. Drei Punkte trennen die beiden Teams. Und mit einem Schöneberg­er Sieg könnte der „Durchmarsc­h“des SV Eggenthal von der Kreisliga in die A-Klasse deutliche Konturen annehmen.

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Foto: Alf Geiger Der SV Tussenhaus­en lässt die Planierrau­pen anrollen. Das Hauptspiel­feld wird nun saniert.

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