Menschen und Möpse
Tipp des Tages Großer Loriot-Abend zum 95. Geburtstag des feinsinnigen Humoristen
RBB, 20.15 Uhr Am vergangenen Montag wäre der Autor, Regisseur, Schauspieler und Karikaturist Loriot 95 Jahre alt geworden. Der
erinnert mit einem großen LoriotAbend an den Grandseigneur des feinsinnigen Humors, der es so vortrefflich verstanden hat, Menschen aller Generationen zu unterhalten und ihnen den Spiegel vorzuhalten – ohne dabei zu verletzen. Das Publikum schätzt Bülows Auseinandersetzung mit dem Alltäglichen: dem Verhältnis von Mann und Frau, dem Blick auf menschliche Schwächen und Unzulänglichkeiten, der bürgerlichen Gesellschaft schlechthin.
Viele seiner Sketch-Zitate wie „Die Ente bleibt draußen“, „Moooment“oder „Bitte, sagen Sie jetzt nichts“haben Kultstatus erreicht und sind längst in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen. Der
zeigt drei Folgen seiner legendären Sketchreihe „Loriot“aus den 70er Jahren. Dazwischen begibt sich Ulli Zelle auf Spurensuche in Loriots Geburtsstadt Brandenburg an der Havel, trifft alte Weggefährten und besucht den Friedhof, auf dem Loriot nach seinem Tod 2011 beigesetzt wurde. Zu Wort kommen enge Vertraute wie Jürgen Breest, der langjährige Unterhaltungschef von Radio Bremen, sein früherer Regieassistent, der heutige Regisseur Stefan Lukschy, und Katja Bogdanski, die das pummelige Spießerkind Dicki Hoppenstedt in der LoriotWeihnachtssendung verkörpert hat.
„Heiterkeit ist ohne Ernst nicht zu begreifen“, das hat Vicco von Bülow stets betont. Schon als Kind will er erkannt haben, dass die Erwachsenen immer dann besonders komisch waren, wenn sie ernsthaft sein wollten.