Dahlmeier dämpft Erwartungen
Top-Biathletin kehrt in den Weltcup zurück
Nove Mesto Laura Dahlmeier wirkte zufrieden, obwohl sie die Erwartungen für ihr Comeback-Rennen in Nove Mesto dämpfte. „Ich fühle mich nicht als amtierende Olympiasiegerin, die da jetzt zurückkommt und die Welt retten muss“, sagte die 25 Jahre alte Skijägerin aus Garmisch-Partenkirchen. Nach den nicht gerade berauschenden Ergebnissen der deutschen Biathletinnen in den ersten Weltcup-Wochen soll es die Doppel-Olympiasiegerin im Sprint heute (17.30 Uhr, ARD und
Eurosport) richten. Eine Rolle, die eine wie sie normalerweise gerne annimmt. Doch nach der langen Krankheitspause weiß die siebenmalige Weltmeisterin: „Ich bin noch nicht bei 100 Prozent.“
„Sie wird nicht zurückkommen, wenn sie nicht wüsste, dass es keinen Sinn macht“, sagt Kati Wilhelm. Die ARD-Expertin, dreimal Olympiasiegerin und fünfmal Weltmeisterin, glaubt, dass Dahlmeier es
„unter die ersten Zehn schaffen kann“. Florian Steirer, der Disziplin-Trainer der deutschen Damen, hat bei Dahlmeier „viel Vorfreude“ausgemacht. „Die letzten sieben Wochen hat sie sehr gut trainiert.“Eine Prognose sei schwierig: „Wir haben sie im Grunde nie in der Mannschaft gehabt.“
Trotzdem hat Dahlmeier keinen ausgeben müssen, als sie sich im Nationalteam zurückgemeldet hat. „Jede hat gesagt, schön dass du wieder da bist, wir freuen uns – alles war wie immer“, meinte die Vorzeige-Skijägerin. „Das gibt ein gutes Gefühl.“Die erste deutsche Gesamtweltcup-Siegerin nach Magdalena Neuner hat nach ihren Olympia-Triumphen in Pyeongchang eine lange Leidenszeit hinter sich.
Eine Hand reicht nicht, um alle Missgeschicke aufzuzählen. Ein Sturz mit dem Fahrrad, eine Wundinfektion. „Von da an war es immer holprig“, sagt sie. „Ich habe verschiedene komische Sachen gehabt, Komplikationen.“