Wie gebrauchte Kleidung sinnvoll verwertet wird
Christen besuchen das Betriebsgelände der Aktion Hoffnung. Mit Brigitte Ploss und Brigitte Kienle verliert das Eine-Welt-Zentrum in Ettringen zwei engagierte Mitarbeiterinnen
Ettringen Eine stattliche Gruppe katholischer und evangelischer Christen aus der Region unternahm eine Besichtigung des Betriebsgeländes der Aktion Hoffnung in Ettringen. Bernd Gramlich und Mitverantwortliche vom Sachausschuss Mission – Gerechtigkeit – Frieden (Teil des Pfarrgemeinderates Buchloe) hatten den Ausflug organisiert.
Die Teilnehmer aus Buchloe und Umgebung zeigten sich nach dem Rundgang beeindruckt von dem karitativen Ansatz des Unternehmens. Seit 1986 sammelt die Aktion Hoffnung (Hilfsorganisation der Diözese Augsburg und von missio/München) gebrauchte Kleidung.
Die meisten Kleiderspenden wandelt die Organisation durch den Verkauf im Großhandel und über Vinty’s Secondhand-Modeshops in eine Geldspende um und finanziert mit den Verkaufserlösen Entwicklungsarbeit weltweit.
„Heute leiden die Menschen nur selten an einem Mangel an Kleidung. Sie sind vielmehr betroffen von einer lückenhaften medizinischen Versorgung, unzureichenden Ausbildungsmöglichkeiten und einer mangelhaften Ernährung“, weiß Karin Stippler von Aktion Hoffnung.
Zur Finanzierung der Arbeit sammelt die Organisation modische Secondhand-Kleidung in eigenen Containern sowie über Kleidersammlungen und vermarktet diese gemäß den Kriterien des Dachverbandes FairWertung.
Beim Rundgang mit Stippler durch die riesigen Hallen im EineWelt-Zentrum war die Besuchergruppe beeindruckt von den Massen an Altkleidung, die von eigenen Lkw, der Logistik und festangestellten Fahrern eingesammelt wird. Die Sortierung, Weiterverteilung und der Verkauf in diversen Secondhand-Shops werden ebenfalls von Ettringen aus gesteuert.
Im Rahmen der diesjährigen Adventsfeier bedankte sich Johannes Müller, Geschäftsführer der Aktion Hoffnung, bei den 76 Mitarbeitern für ihr Engagement.
Sein ausdrücklicher Dank galt dabei den langjährigen Mitarbeitern, die schon seit fünf, zehn oder 20 Jahren bei der Hilfsorganisation beschäftigt sind.
„Für das gemeinsame Arbeiten und für alles Mittragen während dieser langen Zeit danke ich Ihnen sehr. Ich freue mich, dass Sie so viele Jahre für die Aktion Hoffnung im Einsatz sind“, so Müller.
Ein ganz besonderes Dankeschön gab es für zwei langjährige Mitarbeiterinnen, die in den Ruhestand verabschiedet wurden.
„Mit Brigitte Ploss und Brigitte Kienle verliert die Aktion Hoffnung zwei Frauen, die sich seit vielen Jahren mit großem Engagement und Herzblut für die Aktion Hoffnung eingesetzt haben. Sie beide werden im Eine Welt-Zentrum in Ettringen fehlen; durch Ihren Einsatz haben Sie die Aktion Hoffnung ganz entscheidend mitgeprägt“, verabschiedete sie Johannes Müller.