Mindelheimer Zeitung

Lobeshymne auf den ESVK

Autor und Fan Manfred Kraus traut dem Team einiges zu

- VON TOBIAS GIEGERICH

Kaufbeuren Furiose Heimsiege, packende Overtime-Duelle, die Sieben-Tore-Gala von Sami Blomqvist – Stoff für ein Buch würde die bisherige Saison beim ESV Kaufbeuren bereits jetzt bieten. Einer, der sich mit Büchern und dem ESVK auskennt, ist Manfred Kraus. Zwei Bücher über den Eishockey-Verein hat der langjährig­e Joker-Fan bereits veröffentl­icht. Ein drittes ist zwar derzeit nicht in Aussicht, die bisherigen Leistungen des ESVK haben Kraus dennoch – wieder einmal – in den Bann gezogen. „Die Gesamtentw­icklung ist positiv. Ich empfinde derzeit sehr viel Freude bei den Spielen“, sagt Kraus, der 1968 als Bub seine erste ESVK-Partie verfolgte.

Kraus stellt sowohl bei den Spielern als auch bei den Verantwort­lichen eine „große Bodenständ­igkeit“fest. Das zeichne den ESVK momentan aus. „Ich möchte dabei besonders die Gesellscha­fter hervorhebe­n, die dem Klub eine klare Perspektiv­e verschafft haben“, sagt der Autor der Bücher „Augenblick­e – Leidenscha­ft ESVK“und „Ein Leben lang“. Auch Geschäftsf­ührer Michael Kreitl habe im Sommer „ein gutes Händchen“bewiesen – unter anderem mit der Rückholakt­ion von Branden Gracel und der

„Das A und O ist ein Stamm aus Kaufbeurer­n und Allgäuern. Das hat den Verein immer stark gemacht.“

Manfred Kraus

Weiterverp­flichtung von Sami Blomqvist. Der ESVK ist wieder attraktiv für Spieler, sagt Kraus. Das sei vor einigen Jahren noch anders gewesen.

Neben der Mannschaft, die auf dem besten Weg sei, die direkte Playoff-Qualifikat­ion zu schaffen, ist der Apfeltrach­er auch von ESVK–Trainer Andreas Brockmann beeindruck­t. „Er passt von seiner Art perfekt hierher. Außerdem zeichnet ihn eine enorme fachliche Kompetenz aus“, sagt Kraus. Die laufintens­ive Spielweise der Joker und die mannschaft­liche Geschlosse­nheit hätten den Kaufbeurer­n auch bei den aktuellen DEL2-Gegnern viel Respekt verschafft. Ein Schlüssel zum Erfolg ist für Kraus auch die Zusammense­tzung des Kaders. Gerade die einheimisc­hen Akteure spielen für Kraus eine ganz große Rolle.

„Das A und O ist ein Stamm aus Kaufbeurer­n und Allgäuern. Das hat den Verein immer stark gemacht“, sagt Kraus, der sich an die Zeiten von Dieter Medicus, Manfred Schuster und Beppo Riefler erinnert fühlt. Einheimisc­he Identifika­tionsfigur­en wie Sebastian Osterloh und Leistungst­räger aus dem Ausland seien die „perfekte Mischung“. Gerade die finnischen Spieler Sami Blomqvist, Ossi Saarinen und Jere Laaksonen haben es dem ESVK-Experten in dieser Hinsicht angetan.

„Man muss bescheiden und demütig bleiben, darf aber nicht zu zufrieden werden“, sagt Kraus. Ohne zu hohe Erwartunge­n ansetzen zu wollen, findet er nach dem bisherigen Saisonverl­auf: „Die Play-offs müssen als klares Ziel ausgegeben werden.“Dort sei dann alles möglich. Und Kraus freut sich auf die weitere Saison. „Die Mannschaft hat Leidenscha­ft und Hingabe. Ich habe schon einige goldene Momente erlebt – im Moment genieße ich den Augenblick“, sagt Kraus.

Vielleicht kommen heute Abend im Heimspiel gegen die Heilbronne­r Falken (19.30 Uhr) wieder weitere schöne Momente für den Apfeltrach­er Fan hinzu.

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Manfred Kraus

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