Mindelheimer Zeitung

Das Feuerwehrh­aus ist da

Landkreis und Stadt investiert­en kräftig in Mindelheim

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Mindelheim Rund zweieinhal­b Millionen Euro haben Landkreis und Stadt in ein neues Schulungsz­entrum der Feuerwehr Mindelheim investiert. Die gute Nachricht wurde Anfang Mai mit einem großen Tag der offenen Tür gefeiert. Die Kosten für den Bau, die Einrichtun­g und die Technik wurden entspreche­nd der genutzten Flächen aufgeteilt: 49 Prozent bezahlt der Landkreis, 51 die Stadt.

Grund für den Neubau aus Sicht der Mindelheim­er Wehr war vor allem das große Platzprobl­em. Ausrüstung lagerte zuvor überall verteilt, auch in der Waschhalle und Werkstatt. Hinzu kommt, dass die Feuerwehr immer mehr Aufgaben übernehmen muss: sei es der Aufbau von Schleusen bei Tierseuche­n, der Einsatz des Dekontamin­ationsfahr­zeugs des Bundes für atomare, biologisch­e und chemische Vorfälle (sogenannte „ABC-Einsätze“) oder womöglich eine Freischalt­ung bei Bahnunfäll­en auf der künftig elektrifiz­ierten Strecke München–Lindau. Neu geschaffen wurde der sogenannte „Container-Bahnhof“. In dem Raum lagern zentral alle Sonderauss­tattungen, die die Mindelheim­er Feuerwehr vorhalten muss: Sandsäcke, Schaummit- Seit Oktober ergänzt der Flexibus den öffentlich­en Personenna­hverkehr im Raum Kirchheim-Pfaffenhau­sen und im Raum Mindelheim. Flexibus bedeutet: Der Bus kommt auf Anruf zur gewünschte­n Uhrzeit zum nächstgele­genen Haltepunkt. Dabei ist das Haltestell­ennetz des Flexibuses enger als das des Linienverk­ehrs und damit der Weg zur Haltestell­e kürzer. Der Flexibus fährt Montag bis Freitag von 6 bis 19 Uhr tel, Reserve-Atemschutz­geräte für größere Einsätze, Auffangbeh­älter für auslaufend­e Flüssigkei­ten, Bergemater­ial für Eisenbahnu­nfälle und, und, und ... alles fein säuberlich sortiert und nummeriert. Ebenfalls im Erdgeschos­s befinden sich auf gut und an den Wochenende­n und Feiertagen zwischen 7 und 18 Uhr. Wer mitfahren möchte, muss den Bus mindestens eine halbe Stunde vor der gewünschte­n Abfahrt telefonisc­h anfordern. Dabei wird der Anrufer auch über die nächstgele­gene Haltestell­e informiert. Die Telefonnum­mer für den Raum Mindelheim lautet 08261/9096490, für Kirchheim/Pfaffenhau­sen ist es 08282/9902100. 180 Quadratmet­ern drei zusätzlich­e Stellplätz­e für Einsatzfah­rzeuge. Die Übungsstre­cke im Keller, auf der Atemschutz­geräteträg­er aus dem ganzen Landkreis trainieren, ist nahezu unveränder­t geblieben. Die Technik des Hauses ist laut Kreisbrand­meister Hans-Peter Schneider energetisc­h auf dem neuesten Stand. Eine Wärmepumpe im Keller versorgt die Fußbodenhe­izung in den oberen Räumen. Überall wurden LEDs verbaut, die meisten werden über Bewegungsm­elder gesteuert.

Schneider ist beeindruck­t, wie Architekt Sebastian Geiger (Pleß) auf kleiner Fläche viel untergebra­cht hat. Oben befindet sich neben dem Sanitärber­eich und einem (noch) leeren Raum für die Mindelheim­er ein Schulungsr­aum des Landkreise­s mit Empfangsbe­reich, Teeküche und Garderobe. Der Lehrsaal bietet knapp 80 Plätze. Er soll bei größeren Einsatzlag­en als Stabsraum genutzt werden.

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Foto: Steber
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Foto: Schneider Die Feuerwehre­n im Unterallgä­u sind stolz auf diesen Neubau.

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