Rathaus: Sanieren oder Neubau?
Zuletzt häuften sich die Probleme in dem maroden Gebäude. Vorerst sollen lediglich Kostenberechnungen vorgenommen werden
Um das Rathaus von Bad Wörishofen war es zuletzt nicht gut bestellt. Wassereinbruch im Keller, wo auch das Stadtarchiv seinen Platz hat; Heizungsausfall über einen längeren Zeitraum. Dazu kommen Klagen aus der Belegschaft über undichte Fenster und andere Probleme.
Was soll getan werden, um die Zustände zu bessern? Mit dieser Frage befasste sich der Stadtrat Ende November: „Sanierung oder Neubau Rathaus“. Bürgermeister Paul Gruschka (FW) sagte , das Rathaus habe „Sanierungsbedarf an vielen Ecken“. Kann man das Gebäude mit vertretbarem Aufwand sanieren? Oder ist es am Ende günstiger, einen Neubau hinzustellen? Das alles kann aus heutiger Sicht nicht beurteilt werden, weil es keine aktuellen Berechnungen gibt. „Wir brauchen Zahlen, damit wir auch mal etwas in den Haushalt einstellen können“, sagt Gruschka.
Vor fünf Jahren war im Bauausschuss schon einmal über Sanierungskosten für das Rathaus gesprochen worden. Stadtbaumeister Roland Klier hatte damals errechnet, dass die Stadt voraussichtlich 2,5 Millionen Euro investieren müsste, um das heute 46 Jahre alte Rathaus in etwa auf den Standard zu bringen, der vor fünf Jahren als Standard vorausgesetzt wurde. Heute müsse man wohl mit 3,25 Millionen rechnen, sagte Klier im Stadtrat. Beschlossen wurde in der Novembersitzung dann nur die Einholung eines Angebotes zur Sanierung des 46 Jahre alten Gebäudes. Vorangegangen war eine umfangreiche Diskussion über das generelle „Problem Rathaus“.Von mehreren Seiten wurde dabei kritisiert, dass eine so wichtige Entscheidung nicht mit dieser für manche Räte anscheinend überraschenden Vorlage getroffen werden könne. Mit 12:9 Stimmen wurde am Ende die deutlich abgespeckte Beschlussvorlage genehmigt, die nun nur ein Angebot zur Erstellung einer Kostenberechnung zur Komplettsanierung des Rathauses beinhaltet.