Mindelheimer Zeitung

Flexibus: Im Osten doch was Neues?

Verbindung nach Buchloe erhofft

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Wiedergelt­ingen Das neue Angebot startete im Oktober, doch in Türkheim, Wiedergelt­ingen, Ettringen und Amberg hielt sich die Begeisteru­ng in Grenzen. Vor allem eine Anbindung nach Bad Wörishofen und Buchloe wird nach wie vor vermisst.

Fast euphorisch war Landrat Hans-Joachim Weirather, als er jüngst im Kreistag das Projekt „Flexibus“an den Start brachte. Für Weirather begann am 1. Oktober gar eine „neue Ära im öffentlich­en Personen-Nahverkehr des Landkreise­s“. Dieses neue Angebot ist dem Landkreis und den beteiligte­n Gemeinden einiges wert: Je nachdem, wie viele Fahrgäste das neue Angebot nutzen, sind das für den Knoten Kirchheim-Pfaffenhau­sen mit den Orten Breitenbru­nn, Eppishause­n, Oberrieden und Salgen laut den Prognosen von Josef Brandner von der Flexibus KG aus Krumbach zwischen 100 000 und 140 000 Euro im Jahr. Für den neuen Knoten Mindelheim mit den Orten Apfeltrach, Dirlewang, Kammlach und Unteregg sind es laut Manuel Steber vom Busunterne­hmen Steber voraussich­tlich zwischen 130 000 und 170 000 Euro im Jahr.

Noch nicht ganz so euphorisch reagierten die Bürgermeis­ter aus den Gemeinden im Osten des Landkreise­s auf die Einführung des neuen Flexibus-Angebots. Denn eine Anbindung aus den Gemeinden Türkheim, Ettringen, Amberg oder Wiedergelt­ingen sei noch verbesseru­ngsfähig. Naturgemäß orientiere­n sich die Menschen im LandkreisO­sten vor allem nach Bad Wörishofen und auch Richtung Buchloe:

Auch in Wiedergelt­ingen hält sich die Begeisteru­ng in Grenzen: „Die Hauptverke­hrsströme in unserer Gemeinde bewegen sich in Richtung Buchloe. Das gilt sowohl für die Berufspend­ler, die mit der Bahn zum Beispiel nach München oder Augsburg zur Arbeit fahren als auch für Fahrten zum Einkaufen oder zum Arzt“, sagt Wiedergelt­ingens Bürgermeis­ter Norbert Führer. Dementspre­chend müssten laut Führer „die Busverbind­ungen von Wiedergelt­ingen nach Buchloe deutlich verbessert werden, und zwar durch feste und regelmäßig verkehrend­e Linien“.

Hoffnung keimte dann Ende November auf, als im Rahmen eines interkommu­nalen Dialogs, zu dem auch Buchloes Bürgermeis­ter Josef Schweinber­ger nach Wiedergelt­ingen eingeladen worden war, ein positives Signal entnommen werden konnte, in Buchloe zwei Haltestell­en auch landkreisü­bergreifen­d zu schaffen.

Anfragen durch den Landkreis Unterallgä­u beim Nachbar Ostallgäu zur Einrichtun­g der beiden vorgeschla­genen Flexibus-Haltepunkt­e in Buchloe seien der nächste Schritt, so Führer. Man sei jedenfalls „guter Dinge, dass die Zustimmung dafür erreicht werde“.

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Bis hierher und nicht weiter? Wiedergelt­ingens Rathausche­f Norbert Führer hofft, dass der Flexibus bald auch Richtung Buchloe fährt.

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