Sozialwohnungen verkauft
Türkheim Der Markt Türkheim hat im Januar nach dem Verkauf der 20 gemeindeeigenen Sozialwohnungen in der Laternenstraße und am Auenweg die Zusammenarbeit mit der Wohnungsgenossenschaft Mindelheim (WoGe) ausgeweitet: Zu einem nicht genannten „günstigen Preis“wurden Grundstücksflächen an der Vaskúter Straße 8, 9, 10 in Türkheim mit einer Fläche von gut 2700 Quadratmetern an die WoGe verkauft. Der Verkauf diene zur „Errichtung von bezahlbaren Wohnungen und Reihenhäusern“, hieß es. Im Kellerweg 40 sollen bis zu acht Sozialwohnungen gebaut werden.
Durch den Verkauf der 20 Wohnungen in den Gebäuden in der Laternenstraße und am Auenweg sollen nach Insider-Schätzungen mindestens rund 800 000 Euro von der neuen Eigentümerin, der Wohnungsgenossenschaft Mindelheim, in die Gemeindekasse überwiesen worden sein. Offizielle Angaben gab es dazu nicht: „Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart“, so Bürgermeister Kähler schon damals auf eine entsprechende Anfrage der MZ. Darauf habe der Käufer bestanden, so Kähler. Türkheim Die Gebührenzahler in der Wertachgemeinde müssen tiefer in die Tasche greifen: Im Juni hob ein Sturm der Entrüstung an, als der Marktgemeinderat die Kindergarten-Gebühren erhöhte: um bis zu 43 Prozent wurden die Gebühren teurer, was gerade bei jungen Familien für erheblichen Ärger sorgte.
Aus Sicht der Eltern liegt Türkheim nach der Erhöhung der KitaGebühren zum Kindergartenjahr ab September mit an der Spitze im landkreisweiten Vergleich. Vor allem die deutliche Erhöhung der Gebühren für eine Betreuung der Kinder am Nachmittag ist den jungen Familien ein Dorn im Auge.
Und genau zu diesem Punkt hatte die SPD-Fraktion im Juli für die letzte Sitzung vor den Sommerferien einen Antrag formuliert. Die SPD wollte erreichen, dass die Entscheidung über die „überproportionale Gebührenerhöhung“ab einer Buchungszeit von mehr als sechs Stunden „sofort zurückgenommen“ werde. Dafür fand sich aber keine Mehrheit – und damit blieb die Erhöhung der Kindergartengebühren beschlossene Sache.
Moderat, notwendig, vertretbar auf diesen Nenner brachte Kämmerer Claus-Dieter Hiemer die Erhöhung des Trinkwasserpreises in Türkheim, die rückwirkend zum 1. Juli beschlossen wurde: Statt bislang 1,34 Euro pro Kubikmeter müssen die Verbraucher seither 1,53 Euro netto für 1000 Liter Leitungswasser bezahlen. In einem Guss mit dem Wasserpreis wurde auch die Grundgebühr für die Verwendung der Wasserzähler um 16 Prozent in aller Zählerklassen gleich miterhöht. Ein Vier-Personen-Haushalt mit einen durchschnittlichen Jahresverbrauch von 140 Kubikmetern wird mit 36 Euro jährlich zusätzlich zu Kasse gebeten. Die Grundgebühr kostet 42 statt 36 Euro im Jahr. Unterm Strich ergeben sich l Mehrkosten von 36 Euro jährlich brutto für den Durchschnittshaushalt.