Mehr als nur ein Fahrbahnteiler
Überraschung in Loppenhausen: Die Gemeinde rechnete mit einer Verkehrsinsel, doch nun soll die komplette Straße saniert werden
Loppenhausen Schon lange hatte die Gemeinde Breitenbrunn die Notwendigkeit eines Fahrbahnteilers nördlich von Loppenhausen in Richtung Krumbach erkannt. Schon Breitenbrunns ehemaliger Bürgermeister Alfons Biber hatte sich von 2010 bis 2012 damit beschäftigt. „Jedoch ist das Ganze dann wieder im Sande verlaufen“, sagte Bibers Nachfolger Jürgen Tempel, der sich des Themas erneut angenommen hat – und es im Herbst auf die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung im Breitenbrunner Rathaus gesetzt hat.
Denn nun wird der lang gehegte Wunsch wohl bald Wirklichkeit: Mitte vergangenen Jahres wurde das Anliegen der Gemeinde, einen Fahrbahnteiler anzubringen, durch den Staatssekretär Gerhard Eck wieder aufgenommen und angetrieben, so Tempel. Nach einer Geschwindigkeitsmessung in Loppenhausen war die Dringlichkeit schnell klar. Innerhalb von acht Tagen wurden über 21000 Fahrzeuge gezählt. „Das entspricht einem Niveau von 2626 Fahrzeuge pro Tag“, fügte der Rathauschef an. Dabei seien innerorts ein Drittel dieser Verkehrsteilnehmer schneller als 60 Kilometer pro Stunde gewesen.
Nach der Verkehrsschau mit den Behörden wurde wie berichtet eine „Zone 30“im Bereich des Kindergartens sowie der Grundschule als sinnvoll erachtet und errichtet. Auch ein 80 Meter langer Fahrbahnteiler wurde befürwortet. „Damit soll dem schnellfließenden Verkehr ein deutliches Zeichen des Ortsanfangs gegeben und die Reduzierung der Geschwindigkeit erreicht werden“, berichtet Tempel.
Nach einem guten halben Jahr bekam die Gemeinde nun vom Straßenbauamt Kempten die Ergebnisse der weiteren Planungen, die für eine Überraschung sorgte. Durch die kurvenreiche B 16 von Loppenhausen in Richtung Krumbach soll nämlich nicht nur ein Fahrbahnteiler am Ortsrand entstehen, sondern gleich die komplette Straße bis zur Landkreisgrenze saniert werden.
Dass dies bei ihm Begeisterung auslöste, machte Tempel deutlich: „Wir dachten anfangs ja nur an einen Fahrbahnteiler von 80 Meter Länge. Doch nun soll die unfallreiche Strecke ebenfalls erneuert werden, was wirklich großartig ist! Damit wird die Straße in jedem Fall entschärft, da die Trassenführung durch Breite und Kurvenradien verbessert werden soll.“Die Kosten für die Gemeinde werden wohl zwischen 30 000 und 40 000 Euro betragen. „Zur Verkehrsverbesserung und Sicherheit ist dies wirklich ein Meilenstein“, sagte Tempel und die Räte sahen es wohl genauso, denn sie gaben dem Vorhaben einstimmig grünes Licht.