Wir müssen verzichten!
Zu „Ruinieren CO2-Grenzwerte die Autoindustrie?“(Seite 1) und zum Leitartikel „Die Mobilitätspolitik der Zukunft setzt nicht auf das Auto“von Jürgen Marks vom 19. Dezember:
Die Schlagzeile der ersten Seite hat mich sprachlos gemacht. In Zeiten, in denen eine 15-jährige Schwedin der Welt erklären muss, wie ihre Zukunft aussieht, eine derartige Schlagzeile zu drucken, macht mich zornig. Sollte da nicht besser stehen: „Zerstört die Industrie die Zukunft unserer Kinder?“Hoffnung keimte dann beim Lesen des Leitartikels. Doch zum Schluss kippt Herr Marks doch wieder um und versteckt sich hinter der Industrie. Uns sollte allen klar sein, dass die Industrie nicht das Wohl unserer Kinder im Sinn hat, sondern vor allem das der Anteilseigner.
Wir müssen den ersten Schritt machen. Unsere Großeltern haben nach dem Krieg Deutschland wieder aufgebaut und dabei für ihre Kinder verzichtet und geschuftet. Diese Kinder, unsere Eltern, haben verzichtet, damit wir es mal besser haben. Jetzt ist es an uns, jedem Einzelnen, auf manche Bequemlichkeiten zu verzichten und darüber nachzudenken, was wir tun können, um unseren Kindern und Enkeln einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen.
Bernd Schienagel, Kötz