Abschaffen! Abschaffen?
Der aufmerksame Leser dieser Zeitung hat bestimmt schon die Auseinandersetzung in der Redaktion über den adventlichen Rummel und die unweihnachtliche Hektik dieser Wochen mitbekommen. Dabei ist das gar nicht neu: Auf die Nerven gegangen ist das den Leuten schon vor einigen Jahren, aber es gab auch eine Debatte über die Abschaffung der Weihnachtsfeiertage, die mehrere Jahrzehnte zurückliegt.
Da sprach sich in den 68er Jahren unter dem Stichwort: „christliche Weihnacht“die Ad-hoc-Gruppe dafür aus, diese Feiertage nicht mehr stattfinden zu lassen, mit dem Argument, man würde eine Unmenge Kalorien sparen, weil die opulenten Weihnachtsessen mit anschließendem Plätzchen- und Stollenverzehr ausfielen. Nicht ganz von der Hand zu weisen, oder? Hinterher muss dann der Bauchweg-Trainer wieder ran. Und in der in Umfragen führenden Apothekenzeitschrift (!) hatte man herausgefunden, dass jeder fünfte Bundesbürger die Feiertage abschaffen würde, aus vielfältigen Gründen (Gefährdung des Familienfriedens durch dauerndes Beisammensein, Langeweile oder Mangel an Alltagstrott). Die Schweizer sahen eher wirtschaftliche Verluste in der Häufung von zwei Feiertagen.
Uns kann das aber nicht passieren, weil unsere Kanzlerin zwar nicht dieses Jahr, aber früher erklärt hat, es gäbe keine Alternative zu einer Abschaffung der Feiertage. Na also, diesen kommenden Dienstag und Mittwoch kriegen wir auch noch hin.