Wie eine Pilgerreise ins Heilige Land: die Krippe des Heilig-Kreuz-Klosters
Im 4. Jahrhundert errichteten der römische Kaiser Konstantin und seine Mutter Helena in Bethlehem an der Stelle, an der man den Geburtsort Jesu vermutete, die Geburtskirche. Im Untergeschoss des Gebäudes befindet sich die Geburtsgrotte. Der „exakte“Geburtsort Jesu wurde 1717 mit einem silbernen Stern im Fußboden markiert. Bis heute ist er Anziehungspunkt für Scharen von Pilgern. Die Kastenkrippe der Mindelheimer Franziskanerinnen zeigt einen detailgetreuen Nachbau der Geburtsgrotte von Bethlehem. Neben dem im Boden eingelassenen Stern finden sich unzählige Details, die diese Kastenkrippe als Geburtsgrotte ausweisen. Für die Mindelheimer Schwestern, die selbst nicht ins Heilige Land wallfahren konnten, muss dieser Nachbau fast wie eine Pilgerreise gewesen sein. Mitte des 18. Jahrhunderts ließen die Schwestern die Figuren für ihren besonderen Stall fertigen. Barocke Engel mit aus Papier gefalteten Gewändern gehören ebenso zum Repertoire wie geschnitzte Gliederpuppen, die sich zu mehreren Wechselszenen arrangieren lassen.