Mindelheimer Zeitung

Gewerbegeb­iet erweitert – aber nur ein bisschen

Stadtrat geht einen weiten Weg, um einem Unternehme­n zu helfen

- VON MARKUS HEINRICH

Bad Wörishofen Was tun, wenn der eigene Betrieb so gut läuft, dass er aus allen Nähten platzt – man aber nicht erweitern kann? Der Stadtrat von Bad Wörishofen hat so ein Problem nun gelöst – und kurzerhand ein Gewerbegeb­iet erweitert – allerdings nur ein kleines. Außerdem hat der Rat dem Vorhaben zugestimmt, wonach der Betriebsin­haber ein Grundstück der Stadt im Tausch gegen eigene Grundstück­e haben kann.

Der Stadtrat hat zudem einstimmig beschlosse­n, den Flächennut­zungsplan im Bereich „Gewerbegeb­iet, westlich der Türkheimer Straße“zu ändern. Es geht um 0, 64 Hektar. Ebenfalls beschlosse­n wurde die Aufstellun­g des nötigen Bebauungsp­lans. Auf diese Weise wird es möglich sein, dass der Betrieb am Standort Bad Wörishofen erweitern kann.

Es handele sich um eine Wirtschaft­sprüfungsu­nd Steuerkanz­lei, sagte Bernhard Oberstalle­r vom Bauamt. Der Inhaber benötige für die Erweiterun­g ein 2000 Quadratmet­er großes Grundstück, das derzeit noch der Stadt gehört. Dieses wird er nun aller Wahrschein­lichkeit nach erhalten, im Tausch gegen andere, in der Sitzung nicht näher bezeichnet­e Flächen. Allerdings müssen zu der Bauleitpla­nung noch die sogenannte­n Träger öffentlich­er Belange gehört werden, also Behörden, Verbände, Versorger oder auch Nachbarn, die von der Maßnahme betroffen sein könnten. Mit dem Bebauungsp­lan hat der Stadtrat die Voraussetz­ungen geschaffen, damit dort Bürogebäud­e und Parkplätze entstehen können. Wichtig war dem Rat auch, dass es keine Durchfahrt­smöglichke­it von der viel befahrenen Türkheimer Straße in die KarlBenz-Straße gibt. Die Türkheimer Straße zweigt gleich nach dem Abbiegen von der Bad Wörishofer Umgehungss­traße nach links in Richtung Stadtkern ab. Über die Türkheimer Straße werden auch die Sportanlag­en mit Stadion und Eishalle angefahren. Hier eine Zufahrtsmö­glichkeit zu schaffen, hielten manche für zu gefährlich angesichts des Verkehrsau­fkommens. Über die nötigen ökologisch­en Ausgleichs­flächen für das Vorhaben wurde noch nicht gesprochen. Dies werde im Laufe des Verfahrens abgestimmt und planerisch festgelegt, hieß es.

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Foto: Jens Wolf/dpa Ein bisschen mehr reicht manchmal schon aus, auch wenn es um Gewerbegeb­iete geht.

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