Stets Zeit für Gespräche
In unserer Postbankfiliale in Nördlingen geht es nicht so anonym zu wie in einer Großstadt wie München. Viele der Kunden kennen uns schon lange und umgekehrt. Selbst rund um Weihnachten, also dann, wenn wir am meisten zu tun haben, lassen wir uns immer ein bisschen Zeit für ein persönliches Wort. Wenn ein Geschenk an die Tochter nach Australien geht, ist so ein Gespräch unausweichlich. Eine andere Kundin hat erzählt, dass sie an die Verwandten nach Frankreich kleine, trockene Kuchen in der Form verschickt hat, sodass er nicht kaputt geht. Und auch ein persönlicher Brief an Weihnachten, mit Sternensticker beklebt, das ist schon was Besonderes.
Das Weihnachtsgeschäft lässt sich in vier Wellen beschreiben. Die erste erfolgt mit den Werbesendungen im Oktober. Vor dem Nikolaustag rund um den 4. Dezember kommen die ersten Päckchen. In der Woche vor Weihnachten ist am meisten los. Die Pakete sind oft schwer, weil die Leute Weinflaschen verschenken. Es werden viele Päckchen, Briefe und Postkarten in die ganze Welt verschickt. Unsere Kunden sind geduldig beim Schlangestehen. Ich habe wirklich selten erlebt, dass sich jemand deswegen beschwert. Vielleicht liegt das auch daran, dass die Menschen uns hier kennen. Die vierte Welle startet nach Weihnachten. Nach solchen Arbeitstagen macht sich abends die Müdigkeit bemerkbar. Aber ich denke, ich kann im Namen aller Kollegen sprechen, wenn ich sage: Wir machen das gern. Veronika Mielich, Oettingen