Das sollte zu denken geben
Zu „So oft hat der Wolf zugebissen“(Bayern) vom 10. Dezember:
Laut Landesamt für Statistik wurden 2017 rund 268 400 Schafe und über drei Millionen Rinder (davon 613 000 Kälber) in Bayern gehalten. Davon wurden nun also fünf Schafe und drei Kälber von Wölfen gerissen. Das sind 1,8 tausendstel Prozent der Schafe und unter 0,1 tausendstel Prozent der Rinder (0,5 Tausendstel der Kälber)! Und dafür werden nun zigtausende an Euro für diverse Versammlungen, Bauernaufstände, Beratungen und Sonstiges aus dem Fenster geworfen. Es wäre viel günstiger gewesen, wenn einfach jedes gerissene Tier mit 1000 Euro entschädigt wird. Doch dann hätten sich diverse Personen nicht hervorheben können.
Ein Hausrind hat eine natürliche Lebenserwartung von 18 bis 22 Jahren. In der (industriellen) „Nutztierhaltung“ist ein Rind meist nach vier bis sechs Jahren aufgebraucht und reif für den Schlachthof. Zudem: Wie viele hundert Tiere hingegen verenden jährlich durch Haltungs- und Fütterungsfehler? Genaue Zahlen werden totgeschwiegen. Doch das sollte mal jedem zu denken geben. Martin Freiberg, Hopferau