Sturm, Regen und Hochwasser
Wasserwirtschaftsamt warnt vor Überschwemmungen im südlichen Oberallgäu
Kempten Gibt es statt einer schönen Bescherung am Heiligen Abend eine böse Überraschung? Der Deutsche Wetterdienst (DWD) und das Kemptener Wasserwirtschaftsamt jedenfalls haben am Sonntag vor einem drohenden Hochwasser an der oberen Iller gewarnt. Auch kleinere Gewässer könnten wegen des prognostizierten Dauerregens und Tauwetters in höheren Lagen über die Ufer treten.
Heftige Sturmböen aus Südwesten hatten bereits in der Nacht zum Samstag Schäden angerichtet. Ein umgefallener Baum blockierte schon in der Nacht die B19 südlich von Sonthofen. Weitere Bäume drohten auf die Fahrbahn zu stürzen. Daher entschieden Feuerwehr und Straßenbauamt, 25 Bäume in Straßennähe zu fällen. Während der Arbeiten war die Bundesstraße fast acht Stunden lang gesperrt. Auf der A96 zwischen Memmingen und Aitrach stürzte am frühen Samstagmorgen eine Fichte auf die Fahrbahn. Ein Lkw-Fahrer konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Beim Zusammenprall mit dem Baum wurde der Lkw erheblich beschädigt. Der Fahrer blieb unverletzt.
Der ergiebige Regen am Wochenende und milder Wind haben die Wintersportverhältnisse in Lagen unterhalb von 1300 bis 1500 Metern deutlich verschlechtert. Ganz oben dagegen gab es viel Neuschnee. An Heiligabend soll die Schneefallgrenze anfangs noch weit oben liegen, im Laufe des Tages aber rasch sinken. An der oberen Iller könne es zu Überschwemmungen kommen, warnte das Wasserwirtschaftsamt. Im Laufe des Heiligabends soll der Dauerregen jedoch nachlassen. Im höheren Allgäu könnte es bei sinkenden Temperaturen sogar noch eine weiße Überraschung zur Bescherung geben. Am ersten und zweiten Feiertag soll es meist trocken bleiben. In den Niederungen sei mit Dunst und Nebel zu rechnen. In den Bergen dagegen werde häufig die Sonne scheinen. Richtiges Winterwetter sei bis Neujahr nicht mehr zu erwarten, prognostiziert der Wetterdienst.