CDU-Chefin bremst Merz
Koalition Kramp-Karrenbauer erteilt Kabinettsumbildung Absage
Berlin Die neue CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat Hoffnungen ihres unterlegenen Konkurrenten Friedrich Merz auf ein Ministeramt einen Dämpfer verpasst. Sie habe beim letzten Kabinettsfrühstück durchgezählt und festgestellt: „Das Kabinett war vollzählig“, sagte sie der Wochenzeitung Die Zeit. Es gebe für die Kanzlerin „keinen Handlungsbedarf“. Auch Wünschen nach einer vorzeitigen Neuwahl erteilte die CDU- Chefin eine Absage. „Nein, da muss ich passen. Und warum auch? Wir brauchen in all den internationalen Turbulenzen doch eher Stabilität.“
EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger (CDU) kann sich Merz hingegen sogar als Kanzlerkandidaten vorstellen. Er sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe:
„Fast die Hälfte der Parteitagsdelegierten wollten Friedrich Merz als CDU-Vorsitzenden – und ein CDUVorsitzender ist immer auch ein möglicher Kanzlerkandidat.“Zuallererst liege die Entscheidung bei Kramp-Karrenbauer, die das erste Zugriffsrecht habe.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) wünschte sich zu Weihnachten, „dass die Bundesregierung im nächsten Jahr nicht mehr durch Krisen und Querelen, sondern durch Konzepte und Erfolge auffällt“. Mit dem Zustand der Regierung Merkel befasst sich auch unser Leitartikel.