Es fährt ein Zug nach Bayreuth
Eishockey Über 700 ESVK-Fans freuen sich auf eine besondere Auswärtsfahrt ins Frankenland
Wenn nicht jetzt, wann dann, hat sich Stefan Kleinheinz vom Fanclub Rot/Gelb Buronia gedacht, als er nach Veröffentlichung des DEL2-Spielplans Ende Juli die Idee zu einem Sonderzug hatte. „Der 28. Dezember nach Bayreuth war dabei der ideale Termin“, sagt der 32-Jährige, den alle im Stadion nur als „Humpa“kennen.
Nachdem auch die anderen Fanklubs ohne Ausnahme ihre Bereitschaft zur Mitarbeit erklärt haben und auch der ESVK grünes Licht gab, kam der Sonderzug hinter den Kulissen bereits recht zügig ins Rollen. „Ich bin wirklich überwältigt, dass wir nun innerhalb von drei Heimspielen einen Zug mit 700 Personen voll bekommen haben“, schwärmt der Vollblutfan. „Die Gespräche mit Bayreuth waren von Anfang an sehr freundlich und kooperativ“, beschreibt Kleinheinz die Kommunikation mit den Oberfranken. Dank seines Netzwerks zu anderen Vereinen, die ebenfalls schon Sonderzüge organisiert haben, wurde mit einer Stuttgarter Firma ein Partner gefunden, der preislich interessant gewesen sei.
Insgesamt beinhaltet der Zug nach Bayreuth nun acht Waggons, zwei Partywagen und zwei Diesellokomotiven. „Mehr war beim besten Willen nicht möglich, da die Bahnsteiglängen in Kaufbeuren und Bayreuth nicht mehr zugelassen haben“, begründet Kleinheinz die Entscheidung, dass nun keine weiteren Waggons mehr angehängt werden. Doch die Bayreuth Tigers haben bereits signalisiert, dass es für Privatfahrer noch ausreichend Karten im Gästeblock geben wird. Der Tigerkäfig, wie das dortige Stadion der Stadt Bayreuth von den Fans genannt wird, hat eine Kapazität von gut 4500 Plätzen.
„Die letzten Wochen nach dem Start waren schon heftig, da ging unter zehn Stunden Arbeit pro Woche nichts“, beschreibt Kleinheinz die Vorarbeiten. „Bei den Schals und den Bändchen, die als Legitimation für den Zug geschaffen wurden, hat mich der ESVK mit seinen Kontakten toll unterstützt“, sagt „Humpa“. Eine unbekannte Größe stellt die Bewirtung im Zug dar. „Wir werden wohl rund 2000 Liter Bier und auch etwas zu Essen an Bord haben“, sagt der ehemalige Fanbeauftrage. Ein großes Anliegen ist ihm, dass sich alle Fans entsprechend benehmen und es keine Klagen gibt. Deshalb wird auch der ESVK-Ordnungsdienst mit auf die Reise gehen. „Auch wir Gesellschafter werden mit im Zug fahren und hoffen zusammen mit unseren Fans auf ein tolles Erlebnis“, sagt Thomas Petrich. „Ich denke, die Leistungen der Mannschaft, aber auch die ganze Entwicklung im Verein hat es verdient, dass wir gemeinsam hoffentlich ein tolles Event feiern dürfen“, meint der Kaufbeurer Edelfan.