Mindelheimer Zeitung

Es fährt ein Zug nach Bayreuth

Eishockey Über 700 ESVK-Fans freuen sich auf eine besondere Auswärtsfa­hrt ins Frankenlan­d

- VON THOMAS SCHREIBER

Wenn nicht jetzt, wann dann, hat sich Stefan Kleinheinz vom Fanclub Rot/Gelb Buronia gedacht, als er nach Veröffentl­ichung des DEL2-Spielplans Ende Juli die Idee zu einem Sonderzug hatte. „Der 28. Dezember nach Bayreuth war dabei der ideale Termin“, sagt der 32-Jährige, den alle im Stadion nur als „Humpa“kennen.

Nachdem auch die anderen Fanklubs ohne Ausnahme ihre Bereitscha­ft zur Mitarbeit erklärt haben und auch der ESVK grünes Licht gab, kam der Sonderzug hinter den Kulissen bereits recht zügig ins Rollen. „Ich bin wirklich überwältig­t, dass wir nun innerhalb von drei Heimspiele­n einen Zug mit 700 Personen voll bekommen haben“, schwärmt der Vollblutfa­n. „Die Gespräche mit Bayreuth waren von Anfang an sehr freundlich und kooperativ“, beschreibt Kleinheinz die Kommunikat­ion mit den Oberfranke­n. Dank seines Netzwerks zu anderen Vereinen, die ebenfalls schon Sonderzüge organisier­t haben, wurde mit einer Stuttgarte­r Firma ein Partner gefunden, der preislich interessan­t gewesen sei.

Insgesamt beinhaltet der Zug nach Bayreuth nun acht Waggons, zwei Partywagen und zwei Dieselloko­motiven. „Mehr war beim besten Willen nicht möglich, da die Bahnsteigl­ängen in Kaufbeuren und Bayreuth nicht mehr zugelassen haben“, begründet Kleinheinz die Entscheidu­ng, dass nun keine weiteren Waggons mehr angehängt werden. Doch die Bayreuth Tigers haben bereits signalisie­rt, dass es für Privatfahr­er noch ausreichen­d Karten im Gästeblock geben wird. Der Tigerkäfig, wie das dortige Stadion der Stadt Bayreuth von den Fans genannt wird, hat eine Kapazität von gut 4500 Plätzen.

„Die letzten Wochen nach dem Start waren schon heftig, da ging unter zehn Stunden Arbeit pro Woche nichts“, beschreibt Kleinheinz die Vorarbeite­n. „Bei den Schals und den Bändchen, die als Legitimati­on für den Zug geschaffen wurden, hat mich der ESVK mit seinen Kontakten toll unterstütz­t“, sagt „Humpa“. Eine unbekannte Größe stellt die Bewirtung im Zug dar. „Wir werden wohl rund 2000 Liter Bier und auch etwas zu Essen an Bord haben“, sagt der ehemalige Fanbeauftr­age. Ein großes Anliegen ist ihm, dass sich alle Fans entspreche­nd benehmen und es keine Klagen gibt. Deshalb wird auch der ESVK-Ordnungsdi­enst mit auf die Reise gehen. „Auch wir Gesellscha­fter werden mit im Zug fahren und hoffen zusammen mit unseren Fans auf ein tolles Erlebnis“, sagt Thomas Petrich. „Ich denke, die Leistungen der Mannschaft, aber auch die ganze Entwicklun­g im Verein hat es verdient, dass wir gemeinsam hoffentlic­h ein tolles Event feiern dürfen“, meint der Kaufbeurer Edelfan.

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Foto: Thomas Schreiber Organisato­r Stefan Kleinheinz steht mit Vorfreude am Bahnhof und würde lieber heute als morgen in den Sonderzug einsteigen.

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