Zehn Tipps für eine sichere Silvesterfeier
Egal, ob man mit viel Sekt oder lieber gemütlich mit Freunden feiert: Damit der Start ins neue Jahr gelingt, gibt es einiges zu beachten
Zehn, neun, acht ... Beim Countdown an Silvester geht einem vieles durch den Kopf. An ihre Sicherheit denken manche Menschen dabei nicht unbedingt. Dumm nur, wenn eine Leuchtkugel ins Auge geht oder eine Rakete den Balkon des Nachbarn in Brand setzt. Mit diesen Tipps gelingt der Start ins Jahr ohne größere Schäden:
Verbraucher sollten nur zu geprüften Feuerwerkskörpern greifen. Diese erkennen sie am CE-Zeichen und an der Registriernummer. Sie beginnt mit der Kennnummer der Prüfstelle, die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) zum Beispiel hat die 0589. Es folgen die Feuerwerkskategorie (F1 oder F2) und eine fortlaufende Nummer. Eine vollständige Registriernummer kann also 0589-F2-1254 lauten, nennt die BAM als Beispiel. Das CE-Zeichen ist ebenfalls kombiniert mit der Kennnummer der Prüfstelle. Für den Umgang mit Feuerwerk der Kategorie F1 ist als Mindestalter zwölf Jahre und für F2 18 Jahre vorgeschrieben.
Fenster, Terrassenund Balkontüren sowie Dachluken sollten Mieter geschlossen halten, damit sich keine Rakete ins Haus verirren kann, rät der Mieterverein zu Hamburg. Keine gute Idee ist es, Raketen oder Böller auf dem Balkon abzufeuern, auch Hauseingang oder Treppenhaus sind dafür ungeeignete Orte. Abgebrannte Feuerwerkskörper und Böller gehö- ren nicht ins Altpapier – sie müssen im Restmüll entsorgt werden.
Was tun, wenn das Feuerwerk ins Auge geht? Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) rät, in so einem Fall bis zur ärztlichen Behandlung beide Augen zu verbinden. Nur so lässt sich sicherstellen, dass Betroffene das verletzte Auge nicht mehr bewegen. Kleinere Verbrennungen sollten Verletzte sofort kühlen – großflächige dagegen nicht, da sonst eine Unterkühlung droht. Vermeintliche Hausmittel wie Mehl, Zwiebelsaft oder Olivenöl haben auf verbrannter Haut nichts verloren. Auch ein Eispack aus dem Tiefkühler ist kein geeignetes Mittel gegen leichte Verbrennungen. Um Verbrennungen, Augenverletzungen oder Hörschäden bei Kindern zu vermeiden, sollten sie während des Silvesterfeuerwerks nur schwer entflammbare Kleidung aus Baumwolle tragen, rät die Aktion „Das sichere Haus“. Schlecht sind dagegen Kleidungsstücke aus Synthetik-Gemisch sowie Kapuzenjacken oder -pullis, in denen sich Feuerwerkskörper verfangen können. Besser seien eng anliegende Mützen. Mit Kindern unter sechs Jahren bleiben Eltern besser ganz im Haus und beobachten das Spektakel vom geschlossenen Fenster aus.
Für Haustiere ist Silvester oft ein Albtraum. Besitzer sollten ihren Hunden und Katzen deshalb Sicherheit signalisieren. Das bedeutet: keine Rituale ändern, sich normal verhalten und nicht überbesorgt agieren, erklärt das Magazin Ein Herz für Tiere. Ein weiterer Tipp: Musik abspielen – sie kann Tiere von den unangenehmen Geräuschen ablenken. Für Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster kann sich ein Silvesterbüfett mit ihrem Lieblingsfutter lohnen. Denn auf das Fressen folgt bei ihnen eine ausgiebige Putz- und Ruhephase, in der sie entspannen.
Für Schäden am Auto muss grundsätzlich der Verursacher haften. Wird dieser nach der Silvesternacht nicht ermittelt, greifen die Teil- oder Vollkaskoversicherung. Stecken Feuerwerkskörper das Auto in Brand oder beschädigen sie es durch eine Explosion, kommt die Teilkasko dafür auf, erläutert der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Das gilt auch für Glasbruch. Schäden durch Vandalismus sowie Beulen und Schmorschäden, zum Beispiel durch herabfallende Raketen, deckt dagegen nur eine Vollkasko-Police ab.
Sollte man die Korken knallen lassen? Sommeliers sagen grundsätzlich: Nein! Denn durch den plötzlichen Druckverlust kommt es zum Überschäumen. „Dabei entweicht die Kohlensäure, und wir haben kein Prickeln mehr im Glas“, erklärt Manuel Bretschi vom Deutschen Weininstitut. Deshalb sollte die Flasche vor dem Öffnen auch nicht geschüttelt werden. Man hält sie stattdessen mit der einen Hand und dreht mit der anderen den Korken mit viel Gefühl ganz langsam heraus. Was kommt beim Fondue in den Topf: Öl oder Brühe? „Öl brät das Fleisch gut durch und lässt es knusprig werden“, erklärt die Kochbuchautorin Tanja Dusy. Brühe hingegen ist fettärmer und damit gesünder, das Gargut wird dabei gekocht und nicht gebraten.
Entzündet sich Fett im Fondue-Topf, darf man den Brand auf keinen Fall mit Wasser löschen. Besser ist es, den Topf mit einem Deckel abzudecken und so das Feuer zu ersticken, erläutert die VdS Schadenverhütung. Meist brennt nur die oberste Fettschicht, die Kontakt mit Luft hat. Doch bereits kleine Mengen von Wasser können bei einem Fettbrand zu einer Explosion führen. Beim Löschversuch mit Wasser verdampft dieses sofort, heißes Fett schießt nach oben, und es gibt eine meterhohe Stichflamme – oft sind Verbrennungen die Folge.
Viele machen den Fehler, Vorsätze für das neue Jahr zu unkonkret zu formulieren, hat die Psychologin Julia Haferkamp von der Universität Münster beobachtet. Vorhaben wie „Ich müsste mal beruflich vorankommen“oder „Ich könnte mal ein paar Kilo abnehmen“seien zum Scheitern verurteilt. Beim Formulieren der Vorsätze für 2019 kann stattdessen die sogenannte Smart-Formel helfen. Eine Lesart davon lautet: Die Ziele müssen spezifisch („s“), messbar („m“), ausführbar („a“), realistisch („r“) und terminiert („t“) sein.