Mindelheimer Zeitung

Am liebsten ein neues Wintermärc­hen

Bei der bald beginnende­n Weltmeiste­rschaft im eigenen Land peilt die deutsche Mannschaft das Halbfinale an

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Sportliche­r Erfolg, wachsende Popularitä­t und steigender Zulauf: Die HandballBu­ndesliga erhofft sich bei der Heim-WM ein ähnliches Wintermärc­hen wie 2007 und dadurch einen großen Schub für die Sportart. Die Trainer und Manager der 18 Erstligist­en äußern hohe Erwartunge­n an das Turnier vom 10. bis 27. Januar in Deutschlan­d und Dänemark, bei dem die DHB-Auswahl das Halbfinale anpeilt.

„Ich gehe von vollen Hallen aus, und vielleicht entwickelt sich dadurch eine große Handball-Euphorie in ganz Deutschlan­d“, sagte Geschäftsf­ührer Dierk Schmäschke vom ungeschlag­enen Meister und Tabellenfü­hrer SG Flensburg-Handewitt. Ähnlich sieht es Thorsten Storm vom Nordrivale­n THW Kiel. „Der Handball in Deutschlan­d hat mit der Heim-WM eine große Chance, die breite Öffentlich­keit zu begeistern“, sagte der Geschäftsf­ührer des Rekordcham­pions.

Die Erinnerung­en an 2007 sind bei den Machern natürlich immer noch präsent. Damals verfolgte ein Millionenp­ublikum an den TVBildschi­rmen den Siegeszug der Mannschaft von Gold-Trainer Heiner Brand. Handball war plötzlich hip. Auf diesen Effekt setzen die Bundesligi­sten nun erneut. Denn nachhaltig war der Boom nicht. Und die vor drei Jahren mit dem sensatione­llen EM-Triumph neu entfachte Euphorie ist nach den sportliche­n Misserfolg­en bei der WM 2017 und EM 2018 bereits wieder abgeflaut.

Ex-Nationalsp­ieler Sven-Sören Christophe­rsen, Sportliche­r Leiter des TSV Hannover-Burgdorf, nimmt das Team von Bundestrai­ner Christian Prokop daher in die Pflicht: „Die Heim-WM ist eine große Chance für den deutschen Handballsp­ort insgesamt. Eine erfolgreic­he Nationalma­nnschaft bewirkt auch immer positive Nebeneffek­te für die Liga und die Vereine. Daher hoffe ich, dass die DHB-Auswahl bei der Heim-WM eine gute Rolle spielen wird.“

Auch Bob Hanning, Geschäftsf­ührer der Füchse Berlin und Vizepräsid­ent Leistungss­port im Deutschen Handballbu­nd, erwartet eine Strahlkraf­t weit über die Endrunde hinaus. „Ich hoffe, dass wir durch ein positives Bild der Nationalma­nnschaft eine Menge für die Nachwuchsg­ewinnung tun können. Damit können wir nachhaltig der Sportart helfen“, sagte er. Im Vorjahr hatte der DHB erstmals seit 2009 wieder einen kleinen Zulauf an Mitglieder­n von 756 907 auf 757 593 verzeichne­t. nur das Nötigste.

Schumi war der Mister Perfekt in allen Bereichen. Ein Freund erzählte mir die Geschichte von einem Unternehme­r, der den Ferrari-Star für ein Kart-Rennen überreden konnte. Der Mann bereute es später fast. Denn Tage vor dem Rennen ließ Schumacher nicht locker und stellte Fragen: Welches Kart er fahren werde, wie denn die Bereifung aussehe und wie stark der Motor sei. Schumi einfach irgendein Kart hinstellen – das ging gar nicht. So ist Schumacher in Erinnerung geblieben, so hat er den schlampige­n Italienern bei Ferrari deutsche Gründlichk­eit beigebrach­t. Wie er jetzt lebt, kann ich nur vermuten. Aber ich verstehe den Wunsch der Familie, dass man ihn in Ruhe lässt.

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