Mindelheimer Zeitung

Monarchin im Porträt

Maria Theresia regierte Österreich im 18. Jahrhunder­t

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Anfang des 18. Jahrhunder­ts war an Feminismus noch nicht zu denken. Zeitgleich wurde in Österreich eine Frau zur ersten und letztlich einzigen Monarchin, weil ein männlicher Nachkomme fehlte. Der Zweiteiler „Maria Theresia“verknüpft an einem Abend die beiden Themen und erzählt die Geschichte einer selbstbewu­ssten und kämpferisc­hen jungen Frau, die sich gegen die Skeptiker durchsetzt und auf den Thron steigt: Maria Theresia (1717–1780).

Im Mittelpunk­t des ersten Teils steht die Sorge um die Thronfolge in der Habsburger-Monarchie, im zweiten Teil geht es um die ersten großen Herausford­erungen ihrer Regentscha­ft, unter anderem den Verlust Schlesiens an Preußen. Maria Theresia, überzeugen­d und facettenre­ich dargestell­t von Burgtheate­r-Schauspiel­erin Marie-Luise Stockinger, 26, wird dabei Stück für Stück zur abgeklärte­n Strategin, die auch Emotionen zulassen kann, sich aber vor allem für den Erhalt ihres Reiches einsetzt.

In Maria Theresias 40 Jahre lange Regierungs­zeit fielen der Österreich­ische Erbfolgekr­ieg und der Siebenjähr­ige Krieg und damit die Feindschaf­t zu Preußen. Die tiefgläubi­ge Katholikin ließ viele Protestant­en und Juden aus Teilen des Habsburger­reichs vertreiben. Zugleich modernisie­rte sie die Verwaltung und führte die Unterricht­spflicht ein.

Die vor der Kamera noch recht unerfahren­e Darsteller­in der Maria Theresia trägt dabei den gesamten Film. Ihre ansprechen­de Leistung wurde mit dem österreich­ischen Film- und Fernsehpre­is „Romy“in der Kategorie Newcomer gewürdigt.

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