Mindelheimer Zeitung

Kindergeld muss kontrollie­rt werden

- VON JOACHIM BOMHARD bom@augsburger-allgemeine.de

Ab Mitte kommenden Jahres wird es bereits auch für das erste und zweite Kind monatlich mehr als 200 Euro Kindergeld geben. Es ist im deutschen Sozialsyst­em die wichtigste finanziell­e Zuwendung des Staates an Familien. Mit dem Verspreche­n, es erhöhen zu wollen, sind schon Wahlen gewonnen worden. Die Familienka­ssen, die das Kindergeld verwalten, tragen eine große Verantwort­ung, dass aus dem staatliche­n Segen kein Sozialbetr­ug erwächst.

Ihre Arbeit wird durch Zuwanderun­g und EU-Freizügigk­eit erschwert. Die Zahl der Anspruchsb­erechtigte­n im In- und Ausland wächst von Jahr zu Jahr. Die Kontrolle wird immer schwierige­r. Aber sie muss sein, um einem möglichen Missbrauch vorzubeuge­n. Dazu sollten Daten der Behörden vermehrt untereinan­der und auch internatio­nal ausgetausc­ht und abgegliche­n werden können. Das dient nicht zuletzt dem Schutz der Steuerzahl­er, die jährlich bereits jetzt mehr als 35 Milliarden Euro für das Kindergeld aufbringen – Tendenz stark steigend.

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