Unsinnige Hoffnung
Zu „Die Übernahme der Allmacht“(Feuilleton) vom 21. Dezember:
So weltfremd heutzutage der Glaube an einen allmächtigen, allwissenden und gütigen Gott ist, wie ihn die christlichen Kirchen propagieren, der dennoch schreckliche Kriege und grausamste Gräueltaten der angeblichen Gottes-Ebenbilder zulässt, so unsinnig ist andererseits die Hoffnung auf eine Gottwerdung oder Perfektionierung des Menschen, der niemals allmächtig oder allwissend sein wird. Der Mensch ist zwar in der Lage oder schon gerade dabei, den Planeten Erde unbewohnbar zu machen, aber er wird trotz künstlicher Intelligenz und Biogenetik nie in der Lage sein, aus toter Materie Leben zu erschaffen, sondern allenfalls als nächste Stufe der Entwicklung aus Menschen irgendwelche Monster zu produzieren. Der Mensch sollte vielmehr seine Vernunft dazu nutzen, in friedlicher Koexistenz mit seinen Mitmenschen und der Natur die Welt angenehm bewohnbar zu erhalten. Eugen Bauer, Augsburg Wohnen mit neuem Denken